XV…..Mehr als 1000 Arbeitsstunden
Eine Gruppe sehr engagierter Höringhäuser Rentner veredelt die Dorferheuerung mit vielen Beiträgen.
HÖRINGHAUSEN. In den zehn Jahren der Dorfemeuerung hat sich in Höringhausen das Dorfbild erheblich verbessert. Ein neuer Dorfplatz ist geschaffen. Die Fassaden des Museums und des Hauses der Musik wurden renoviert und viele Privatleute nutzten die finanzielle Unterstützung zur Restaurierung ihrer Häuser.
Besonders großen Anteil am Gelingen des Projekts hat eine Arbeitsgruppe engagierter Höringhäuser Rentner, die mehr als 1000 Stunden Eigenleistung einbrachte.
Ortsvorsteher Uwe Wagner: „Ohne sie wären einige Dorfemeuerungsmaßnahmen nicht umgesetzt worden.“ Bürgermeister Jörg Feldmann und Arbeitskreisvorsitzender Peter Trietsch sind in gleicher Weise voll des Lobes für die „Rentnertruppe“. Um mit dem Geld aus dem Programm möglichst viel gestalten zu können gründete sich 2008 diese Arbeitsgruppe. Ihr erstes Projekt war die Neugestaltung des Bereichs vor der Friedhofskapelle und des dazugehörigen Parkplatzes. Die rüstigen Rentner übernahmen alle Pflaster- und Erdarbeiten sowie die Neubepflanzungen und gestalteten in diesem Rahmen auch das anonyme Urnenfeld.
Brunnen wieder aufgebaut
Viele Arbeitsstunden flössen in den Vorplatz der Kirche. So entstand ein offener Raum zwischen Kirche und Gemeindehaus, der beide Gebäude verbindet und gerne genutzt wird. Nach dem Abriss des ehemaligen Hofgutes entdeckten die Höringhäuser alte Brunnen, die zu früheren Zeiten die Wasserversorgung sicherten. Der Arbeitskreis und die rührige Arbeitsgruppe beschlossen, den zentralen Brunnen „Am Kübenbom“ auf den historischen Fundamenten neu wieder aufzubauen. Zur Abdeckung stellte Heinrich Figge ein kunstvoll gestaltetes Gitter her. Der Brunnen ist heute Mittelpunkt des Dorfplatzes und eine Sitzgruppe lädt zum Verweilen ein. Alte ortshistorische Steine zeugen von der interessanten Vergangenheit des Dorfes. Diese Steine wurden von der Gruppe aus dem Höringhäuser Museum geholt und in die Lindenallee eingepasst. Tafeln informieren über ihre Geschichte.
Zur Erinnerung an die ehemaligen Stallungen des Hofguts verlangte der Denkmalschutz überdies den Aufbau einer Mauerecke. Gesagt, getan, erfüllte die Arbeitsgemeinschaft die Forderung dank ihrer erfahrenen, fachkundigen Handwerker, (r)
Aktiv am Dorfplatz (von links): Karl-Heinz Zimmermann, Manfred Schulze, Joachim Mißler, Friedhelm Fingerhut, Gerhard Köhler, Lolthar Schirmer,
Fritz Lohaus, Otto Engelbrecht. Foto: pr
Tatendrang ungebremst groß
Die Gesamtsanierung des Bürgerhauses wurde aus dem Katalog der Dorfemeuerung gestrichen. Aber wenigstens die Fassade sollte im neuen Glanz erscheinen, waren sich die Höringhäuser einig. Also ging die tatkräftige Rentner-Truppe ans Werk und verpasste dem häufig genutzten und beliebten Gebäude einen neuen Anstrich. Der Treppenaufgang und die Terrasse vor der Bürgerhausgaststätte wurden neu gepflastert. So entstand ein einheitliches Bild des neuen Eingangs. Das Ehrenmal in der Höringhäuser Hauptstraße wurde zum Blickfang, besonders bei Dunkelheit, wenn es angeleuchtet wird, war aber seinerzeit nicht ins Programm aufgenommen worden. Auch hier griff die Gruppe ein, nahm Säge, Spaten und Harke und befreite das Ehrenmal aus seinem Dornröschenschlaf. Auf der langen Liste der Arbeiten der Gruppe stehen zudem die Pflege und das Anpflanzung von Bäumen und Sträuchem, Säuberungsaktionen, Arbeiten in der Grundschule und am Gemeindehaus, das Anlegen einer Boule- Bahn sowie das Aufstellen von Fahrradständern und Abfalleimern. Viel handwerkliches Geschick, langjährige Erfahrung, altes Wissen und so mancher Trecker-Einsatz waren erforderlich. Nach beendetem Tagespensum verbrachte die Gruppe manche gemütliche Feierabendstunde. Ihr Tatendrang ist ungebremst groß, sodass die Liste weiter anwächst. Zur Arbeitsgruppe gehören Friedhelm Fingerhut, Lothar Schirmer, Heinrich Figge, Otto Engelbrecht, Wilfried Schuppe, Joachim Mißler, Gerhard Köhler, Fritz Berges, Heinz Schirmer, Günter Fischer, Karl-Heinz Zimmermann, Fritz Lohaus, Helmut Fritsche, Wilfried Schäfer und Manfred Schulze. Hermann Eßbach und Gerhard Bert hold, die in gleicher Weise tatkräftig mitwirkten, sind 2016 verstorben, (r)