XIX 2018 WN 9. 2. Feldgehölzpflege vom NABU – Höringhausen
Feldgehölzpflege vom NABU – Höringhausen
Wie sähen unsere Felder und Fluren ohne die gliedernde und belebende Wirkung unserer Feldhecken aus? Feldhecken sind aber nicht nur für unsere Landschaft attraktiv, sie werten die Flur ökologisch auf: sie bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die in unseren Feldfluren sonst nicht mehr existieren könnten.
Der mehrschichtige Aufbau einer Feldhecke (Boden-, Kraut-, Strauch- und Baumschicht mit verschiedensten Ausprägungen) bringt eine besonders große Artenvielfalt mit sich. Viele Tierarten nutzen die Hecken als (Teil-) Lebensräume, z.B. als Winterquartier (z.B. Igel, Erdkröte, Lurche), Versteck (z.B. Feldhase, Rehe), Nahrungsraum (z.B. Wildbienen, Honigbienen und andere Insekten, Vögel und Bilche), Revier zur Reviermarkierung und -abgrenzung (z.B. Sitz- und Singwarte für Vögel). Mancher Zaunkönig, Neuntöter oder Grünfink findet hier einen Platz zum Nestbau.
Feldhecken dienen ebenso als Windschutz gegen Austrocknung und zur Erhaltung zurückgedrängter Pflanzen und Gehölze, die sich in solch einem Verband regenerieren können.
Aus diesen Gründen hat der NABU-Höringhausen eine Anzahl von Feldgehölzen in der Höringhäuser Gemarkung gepflanzt und betreut diese seit vielen Jahren.
Aber nur der bloße Erhalt der Feld- und Wegerandstreifen reicht aber nicht aus. Damit die Gehölze ihren ökologischen Aufgaben gerecht werden können, brauchen sie eine angemessene Pflege.
Kommen diese Anpflanzungen in die Jahre droht eine Vergreisung. Bäume wachsen hoch, der Unterwuchs verkahlt. Deshalb ist die Pflege durch Rückschnitt oder Entnahme von Bäumen erforderlich. Die Hecken werden in den folgenden Jahren wieder dichter und bieten Tieren mehr Schutz und einen besseren Lebensraum.
Die beste Zeit dieser Heckenpflege ist der Januar oder Februar. Ab 1. März ist der Rückschnitt gesetzlich verboten, da dann die Vögel mit ihrer Brut beginnen.
Bild: Feldgehölzpflege „An der Sauerbeck“ durch Mitglieder des NABU-Höringhausen