Autorin plauderte mit Schülern
Claudia Schreiber stellte in der Grundschule in Höringhausen ihres neustes Werk vor
HÖRINGHAUSEN. Das Buch „Sultan und Kotzbrocken“ von Claudia Schreiber kannten viele der Kinder in der Höringhäuser Grundschule schon. Nun stellte die Autorin die Fortsetzung „Sultan und Kotzbrocken in einer Welt ohne Kissen“ vor, in der der Sultan den luxuriösen Palast verlassen muss und auf die Hilfe seines treuen Dieners Kotzbrocken angewiesen ist, um sich in der rauen Wirklichkeit zurechtzufinden.
Der Diener, der seinen schmachvollen Namen seiner Ungeschicklichkeit verdankt, erweist sich als wahrer Freund und hilft seinem ehemaligen Dienstherrn, wo er nur kann. Zwei Lesungen waren angesetzt, zu denen auch kleine Gäste aus der Schule in Freienhagen zu Gast waren. Aufmerksam verfolgten die Kinder den Vortrag, der eigentlich eher ein Dialog war.
Die Autorin band die Kinder in das Geschehen mit ein und ließ sie von eigenen Erlebnissen berichten, so dass sie sich ganz in der Handlung vertieften, in der die Figuren frech- witzig und doch warmherzig agieren. Sie erläuterte ihrem Publikum auch, wie ein Buch entsteht und wer noch alles daran beteiligt ist. Die Sultan- Bücher sind illustriert von Sybille Hein. „Jeder, der etwas macht, muss einem anderenvertrauen“, erklärte sie, wie Teamarbeit funktioniert und ermunterte die Kinder, so früh wie möglich selbst kreativ zu werden.
Der „Sultan“ wurde bereits ins Chinesische, Koreanische und Norwegische übersetzt und ist als Hörspiel erhältlich, die Fortsetzung als Hörspiel beim Deutschen Audio Verlagkommt in Kürze in den Handel. Claudia Schreiber, die heute in Köln wohnt, ist in Grebenstein aufgewachsen und hat Angehörige in Höringhausen. So besucht ihre Großnichte die Grundschule, an der die Autorin zu Gast war. Sie war lange als Journalistin tätig. Unter anderem hat sie mit ihrer Familie in Moskau gelebt zur Zeit der politischen Wende.
Dort hat sie auch angefangen mit dem kreativen Schreiben. Aber schon früher hat sie mit dem Erzählen angefangen: „Ich hatte einen ganz wunderbaren Grundschullehrer, bei dem ich Geschichten erfinden durfte.“ Dass sie das Erzählen heute noch genießt, war ihr anzumerken. Die Kinder hörten aufmerksam zu und beteiligten sich an der Unterhaltung. „Kinder sind ein sehr ehrliches Publikum“, sagt sie und lobt zugleich die kleinen Höringhäuser. „Sie sind sehr ausgeglichen und arbeiten gut mit.“ (zkg)
Autogrammstunde: Eine Unterschrift der Autorin (rechts) mit Widmung eignet sich gut als Lesezeichen im neuen Buch über den Sultan und seinen treuen Freund Kotzbrocken. Foto: cobei