2023 WLZ 15. 08. Rätselspaß bei der ersten Edersee-Rallye

Edersee – Mit Standup-Paddelbrett, Tret- oder Segelboot und anderen Bootstypen den Stausee entdecken, das war Ziel der ersten Edersee-Rallye. Der Regionalverband Eder-Diemel und die örtlichen Segelvereine hatten zu dieser Premiere eingeladen und wurden von den örtlichen Wassersportbetrieben und Steganlagen unterstützt. Ziel war es, gemeinsam Zeit auf dem Wasser zu verbringen und gleichzeitig Wissen rund um den Edersee zu vermitteln. Um die 27 Fragen zu beantworten mussten manche Objekte gesucht werden. Die Teilnehmer der Rallye hatten viel Spaß, die Veranstalter streben eine Neuauflage an.  sj

Spaß bei kniffliger Edersee-Rallye

Team „Stella Polaris“ gewinnt bei der Premiere einen Schiffspropeller

VON JÖRG SCHÜTTLER

Start zur Premiere: Bei der Edersee-Rallye stach auch der über 100 Jahre alte Kutter Hermann in See; rechts Jan Rischard daneben Winfried Geisler und das Team der DLRG. Fotos: Jörg schüttler

Edersee – Bei der ersten Edersee-Rallye gingen Teams vom Wasser aus auf Entdeckungsreise. Knifflige Fragen rund um den See galt es zu beantworten. Der Regionalverband Eder-Diemel (RVED) und die örtlichen Segelvereine hatten zu dieser Premiere eingeladen. Unterstützt wurde das Rennen von den örtlichen Wassersportbetrieben und Steganlagen.

Nach dem Start auf dem Vorplatz des Terrassenhotels an der Sperrmauer galt es, auf der Strecke zum Zieleinlauf in Asel-Süd spannende Rätsel und Aufgaben zu lösen. „Dieses Event soll gemeinsame Zeit auf dem Wasser bringen sowie auch Wissen rund um den Edersee vermitteln. Manchmal muss das Objekt auch gesucht werden oder Geschick gezeigt werden“, erklärte Jan Rischard, Vorsitzender des Segelclubs Asel-Süd.

Teilnehmen konnten zahlreiche Bootsklassen vom Segelboot über Stand-up Paddelbrett (SUP), E-Boot bis zum Tretboot. An den Anlegestellen Waldeck-West, Rehbach, Scheid und Bringhausen mussten 27 Fragen beantwortet werden. Dabei ging es um die Anzahl der Kanonen auf der Besucherterrasse von Schloss Waldeck, den Namen der rot-weißen Tonne vor der Sperrmauer oder das Alter des Clubhauses vom Segelclub Asel-Süd. Für nicht gelöste Rätsel gab es Strafzeiten.

Der Erlös aus dem Startgeld soll der Instandhaltung des über 100 Jahre alten Marinekutters Hermann in Asel-Süd zufließen, erklärt Rischard. Hermann, der mit seiner Crew auch am Rennen teilnahm, wurde in den 1990er Jahren vom Segelclub Asel-Süd für damals 2800 Mark von 28 Aktionären gekauft.

Insgesamt gingen über 30 Teilnehmer an den Start. Einige konnten es kaum abwarten. „Mein Sohn freut sich schon die ganze Woche darauf“, sagte Nicole Metzler, Camperin in Waldeck-See, die mit drei Personen ihr Boot „Stella Polaris“ flott machte. Dieses Team siegte auch und gewann einen bronzenen Schiffspropeller, den Dr. Gernot Heller aus Altenstadt im Wetteraukreis stiftete. Auf den weiteren Plätzen folgten die Teams Hermann und Black Magic. Die Sieger schafften es mit 15 Minuten Abstand, die Vorgabezeit von fünf Stunden einzuhalten. Für die weiteren Teilnehmer gab es Andenken.

Heller, der seit 1982 einen Stegplatz in Bettenhagen hat, in Europa und Übersee an Regatten teilnimmt und zweimal die Seniorenweltmeisterschaften in Uruguay und Argentinien gewann, hatte den Propeller vor 45 Jahren auf der griechischen Insel Kythira erworben. „Wir hoffen, dass die Edersee-Rallye so erfolgreich wird, dass sie sich etabliert“, wünscht sich RVED-Vorsitzender Winfried Geisler.

Der Wasserstand des Sees in diesem Jahr entspreche dem vom RVED in die Diskussionen mit den Gremien eingebrachten Haltelinien-Konzept. „Wir konnten bei diesem Wasserstand wunderbar Asel-Süd erreichen“, so Geisler, der sich schon auf das Jubiläum „30 Jahre Ederseemeisterschaft“ im Jahr 2024 freut. Nach der Siegerehrung vor 60 Besuchern klang der Abend bei Getränken und leckerer „Asel-Wurst“ gemütlich aus.