2023 WLZ 01. 12. Kalb in Netze offenbar von einem Wolf gerissen

Nach Auswertung von Kotproben laut Wolfszentrum Hessen ein gesicherter Nachweis

Waldeck-Netze Auf einer Weide in Netze entdeckte eine Tierhalterin am 27. Oktober Überreste eines Kalbes. Es wurde offenbar von einem Wolf gerissen. Der Kadaver wurde nach dem Auffinden von dem zuständigen amtlichen Wolfsberater gesichert, die Proben sind mittlerweile ausgewertet.
Ein direkter Nachweis an dem schon etwas älteren Kadaver war nicht möglich. Auf WLZ-Nachfrage teilte das Wolfszentrum Hessen im Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit: „An dem Kadaver selbst konnten keine genetischen Spuren eines Wolfes gesichert werden. Da das Tier bereits stark genutzt war, konnten keine Tötungsbisse festgestellt werden.“ In unmittelbarer Nähe zu dem Riss wurde jedoch eine Losung sichergestellt. Dieser Tierkot wurde als Probe in das zuständige Zentrum für Wildtiergenetik im Senckenberg Institut geschickt. Die DNA-Analyse ergab hier das Ergebnis „Wolf“.
Das Wolfszentrum erläutert: „Gemäß bundesweit geltender Monitoringstandards werden diese beiden Ereignisse – das Rissereignis sowie der Fund der Losung – zusammengefasst. Daher wird der Riss auch als gesicherter Wolfsnachweis (C1-Nachweis) gewertet.“ Das Individuum – also die Identifizierung eines bestimmten Wolfs – konnte aufgrund der Probenqualität nicht ermittelt werden.
Wer einen Nutztierschaden oder einen Wildtierkadaver mit Verdacht auf Tötung durch einen Wolf melden möchte, wendet sich möglichst umgehend telefonisch an die Wolfshotline 0641/20009522.
Das Wolfszentrum Hessen (WZH) ist neben dem Monitoring auch der zentrale Ansprechpartner zum Thema Wolf: Ausführliche Informationen dazu stehen im Internet unter https://www.hlnug.de.  höh