XV 2023 – Am Sonntag den 23. 04. Grenzbegang in Höringhausen

Hinweise.

Die Hüneburg

Die Orte mit dem Namen „hausen“ am Ende sind zumeist in der 2. Siedlungsfase gegründet worden. Aus der Zeit ca. 400 bis 800 Jahre nach Chr. stammt die Hüneburg. Sie liegt auf einer Bergkuppe an der Gemarkungsgrenze zu Nieder-Waroldern. Der Name leitet sich vom germanischen Wort Hunno oder Huno ab. Huno war der Führer einer Hundertschaft. Siehe auch Hunoldsmühle, Hundegalgen, Hunsrück, usw. Unser Dorf lag im sächsischen Ittergau.
Der Gau war die Heimat eines Stammes und dessen Sippen. Er war in Hundertschaften aufgeteilt. Der fränkische Kaiser Karl der Große hat in einem von 772 bis 805 dauerten Krieg die Sachsen besiegt und christianisiert. In den Bezirken bezw. Orten setzten die Franken Grafen oder Vögte ein.  Hier bei uns einen Namens Hoger. Von ihm hat das Dorf seinen Namen – bis 1263 Hogerinchusen. . Die Silbe „ing“ bedeutet Nachkommen, in unserem Fall Nachkommen des Hoger. Ein Sohn Hoger trat in das Kloster Corvey ein.

Diese Fliehburgen hatten eine Zisterne. Die Hüneburg auch?
Richard Knöfel machte uns darauf aufmerksam: „Ich habe ein Mauerwerk auf der Hüneburg entdeckt“ Friedhelm Fingerhut, Heinz Mettenheimer und ich haben gegraben, ein mit Steinen ausgelegter großer Trichter ist zu erkennen.

Eine geplante Autobahn geht dicht an der Hüneburg vorbei.
Heimatkundliche Zeichnung Friedrich Sauer

Unmittelbar an der Hüneburg wurden Sandsteine gebrochen – sowohl auf der Nieder – Warolder – und der Höringhäuser Seite. Es sollen geologisch bedeutsame Sandsteine sein.

Aus dem Ortssippenbuch „Nieder – Waroldern“ :

Steinbruch auf der Hüneburg
Aufgelassener Sandsteinbruch mit intensiv rot gefärbter Abbruchkante (Volpriehausener Sandstein), Waldrandlage, im Westen in die Gemarkung Höringhausen übergehend. Gilt durch die Färbung des Gesteins als geologisch bedeutsame Einzelschöpfung der Natur.
Eine Ausweisung als Naturdenkmal ist wünschenswert (vgl. Geologische Karte Blatt Arolsen Nr. 4620, M.: 1 : 25000).