Höringhausen, Bestandsaufnahme der historischen Grenzsteine am 30. März 2014.

Die dritte Bestandsaufnahme der historischen Grenzsteine fand bei herrlichem Sonnenschein am Sonntag den 30. März statt, nachdem das Wetter am vorgesehen Termin 2013 zu schlecht war. Unter Leitung von Friedhelm Fingerhut  ging es vom  Stein  Nr.19 bei Hof Heide, entlang der alten Heer – und Handelsstraße, (Köln-Berlin-Königsberg), vorbei an der „stumpfen“ Sachsenhäuser Warte  bis zum Stein Nr. 1 am „Blauen Stein“. Bei diesem Stein wurde wieder eine „Flaschenpost“ vergraben. Dieses machen die Höringhäuser schon jahrzehntelang.

Alte Heer-und Handelsstraße

Sie führte durch das zu Hessen-Darmstadt gehörende Höringhausen und bildete teilweise die Landesgrenze zwischen Waldeck und Hessen – Darmstadt.

Auf alten Karten ist ein „Waldeckischer Zollstock“ und ein „Höringhäuser Zollstock“ eingezeichnet. Zwei Zollstationen gab es auch: Eine auf Hof- Heide und eine beim Redhof.
Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Abt. Archäologische und Paläontologische Denkmalpflege, hat diesen Abschnitt in der Sachsenhäuser- und Höringhäuser Gemarkung unter Denkmalschutz gestellt.
Die schon 1754 als „stumpf“ bezeichnete Sachsenhäuser Warte stand wohl mitten auf der Grenze. Anders ist es nicht zu erklären, dass ein Höringhäuser Förster vor ca. 150 Jahren die Steine der Warte zum Hausbau genommen hat.

Nach den alten Grenzprotokollen gehen beim Stein Nr. 170 die Sachsenhäuser ab und die Freienhagener treten an. Diese wiederum gehen am Stein Nr.159 ab und die Dehringhäuser treten an. Hier war auch bald der Zeitpunkt gekommen, eine Rast einzulegen.

Alle Teilnehmer wurden von Marga Fingerhut und Edeltraut Esbach hervorragend bewirtet.

Die Hüneburg
Die Wanderung ging weiter zur Hüneburg und von dort oben hinunter in das Wildetal zur Rickus-Mühle und ins „Tiefe Tal“.

Mitten über die Hüneburg verläuft die Gemarkungsgrenze. Es ist anzunehmen, dass bei Gefahr die umliegenden Dörfer und Höfe hier Zuflucht nahmen. Der Name hat nichts mit den „Hünen“ zu tun, sondern kommt von Hunne oder Huno. So nannte man den Anführer einer germanischen Hundertschaft.
Es scheint so und wäre schade, dass die letzte von einstmal drei Mühlen im Wildetal dem Verfall anheim gegeben ist.

Die Wanderung endete am Stein Nr 126 im tiefen Tal. Man konnte es deutlich sehen: In den letzten Jahren hat die Museumstruppe manchen umgefahrenen Grenzstein wieder aufgestellt und ausgerichtet. Trotzdem muß man wieder tätig werden.

Der eigentliche große Grenzbegang der Höringhäuser findet am 13. April 2014 statt. Beginn 11,00 Uhr am Feuerwehrhaus.

Grenzsteinkontrolle_31.03.14

Teilnehmer am Kontrollgang am 30.03.2014

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