Himmelsleiter entsteht am Edersee
Spatenstich für neuen Ort der Begegnung – Bibelgarten an der Kirche
Symbolischer Spatenstich: (von links) Peter Dietrich, Helmut Wöllenstein und Dr. Michael Glöckner auf dem Gelände der Kirche am See. Foto: EKKW/pr
Waldeck-Scheid – Mit Spitzhacke und Spaten setzten Peter Dietrich, Helmut Wöllenstein und Dr. Michael Glöckner an der Kirche im Grünen auf Scheid am Edersee symbolisch den ersten Spatenstich für einen Bibelgarten.
Die Bibelgesellschaft der Evangelischen Landeskirche Kurhessen-Waldeck (EKKW) plant seit einigen Jahren, unterhalb des Kirchengebäudes mit dem Bibelgarten einen zusätzlichen Ort der Begegnung zu gestalten. Bis zum Frühjahr soll der bisher mit Rasen bewachsene Hang umgestaltet werden.
„Voraussichtlich am 15. Juni 2025 wollen wir mit einem Festgottesdienst den Bibelgarten einweihen“, berichtet Dr. Michael Glöckner, Vorsitzender der Bibelgesellschaft. Helmut Wöllenstein engagiert sich ehrenamtlich und hat bereits in Heimarbeit die Himmelspforte aus Holz gefertigt. „Ich habe schon als 18-Jähriger in der Kirche im Grünen ehrenamtlich Gitarre gespielt“, erinnert sich der pensionierte Propst. „Der Bibelgarten ist mir ein Herzensanliegen.“
Peter Dietrich ist als Diakon seit Jahren für die kirchliche Arbeit auf Scheid zuständig. „Wir haben in den Sommermonaten viele Gäste, sowohl in und rund um unsere Kirche als auch in unserem angeschlossenen Café“, erläutert Dietrich. „Der neue Bibelgarten passt perfekt auf unser Gelände und zu unserem Angebot.“ In vier Stationen soll der Bibelgarten die Geschichten und Orte des Alten und Neuen Testamentes widerspiegeln. Den Eingang bildet eine Schotterwüste, sie erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei, ein Quellstein und ein Taufbecken mit Johannes dem Täufer stehen für Hoffnung und Neubeginn. Die zweite Station ist dem Paradies gewidmet. Unter einem Apfelbaum wird sich eine lange Schlange aus Mosaiksteinen schlängeln. Blühende Blumen verzaubern, ein Herz zum Reinsetzen symbolisiert die Liebe.
Mit Heil- und Küchenkräutern lädt die dritte Station zum Verweilen ein. Wie in einem Klostergarten darf hier zum Beispiel Minze und Dill gerochen und geschmeckt werden. Durch eine Pforte geht es zur Begegnung mit Gott. Auf einer gut acht Meter langen Himmelsleiter mit zwölf Stufen sitzen sieben Engel und erwarten die Besucherinnen und Besucher.
Die handwerkliche Erstellung des Bibelgartens liegt in den Händen eines Landschafts- und Gartenbaubetriebes aus Volkmarsen. „Außerdem setzen wir auf viele helfende Hände. Wir wünschen uns vor allem tatkräftige Unterstützung für die Pflege und Präsentation des fertigen Gartens in den nächsten Jahren“, sagt Kristina Herlitze, Geschäftsführerin der Bibelgesellschaft. red
2024 WLZ 13. 11.