Ältestes Exponat von 1593

Sammlungen von Schriften lockte Besucher ins Museum – Weitere Aktionen geplant

HÖRINCHAUSEN. Der Tag der offenen Tür im Museum Höringhausen war gut be­sucht. Die Interessengemein­schaft freute sich über zahlrei­chen Besucher, die den Tag zu einem Bummel durch die Aus­stellungsräume des Heimat­museums und die Sonderaus­stellung Bibeln nutzten. Anneliese Laartz und ihre Mitstrei­ter freuten sich über das große Interesse.

Bei der Sonderausstellung mit Bibeln, Gebetbüchern und anderen christlichen Werken waren über 50 Exponate zu­sammengekommen, die teil­weise im Besitz des Museums sind oder von privaten Eigen­tümern zur Verfügung gestellt wurden. Und noch während der Ausstellung kamen weite­re Werke hinzu, denn auch der eine oder andere Besucher brachte ein Buch für das Mu­seum mit.

Bei Ausstellung wurde deut­lich, welch starke Bedeutung die Religion in früheren Zei­ten hatte. Die kunstvollen Ver­zierungen an den betagten Druckwerken bezeugen dies, denn so aufwändige Arbeiten hatten auch damals ihren Preis. Zudem gab es die Famili­en-Bibeln mit Stammbaum und welche mit Tagebuch, in dem Wetter, Hagelschlag, Ern­tedaten und weiteres ver­zeichnet wurden. Dass diese Bibeln im ständigen Gebrauch waren, belegen auch die Lese­zeichen, die in einigen der Bü­cher lagen: ein Rezept von Dr. Arhelger, eine Mühlenquit­tung, eine Anleitung für die Herstellung von Likör.

Das älteste Exponat war ein Predigtbuch aus dem Jahr 1593, das zwar unter Feuchtig­keit und Mäusen gelitten hatte, aber noch lesbar ist. Auch die Höringhäuser Hindenburg-Bibel mit handschriftli­cher Signierung des Reichs­präsidenten, war zu sehen. Sie war war ein Ge­schenk der Regie­rung anlässlich der großen Reno­vierung der Hö­ringhäuser Kirche im Jahr 1932, zu der auch viele Pri­vatleute mit Spen­den beigetragen hatten. Gesangbü­cher, Predigtbü­cher, Katechis­men, illustrierte Kinderbibeln und ein bebildertes Bi­bel-Lexikon aus mehreren Jahr­hunderten schlu­gen den Bogen bis zur Moderne.

Die positive Re­sonanz auf die Ausstellung moti­viert zu weiteren Aktionen. Anne­liese Laartz ver­riet: „Wir wollen künftig regelmä­ßig Veranstaltun­gen organisieren, die jeweils unter einem bestimm­ten Motto stehen.“ Und André Schir­mer ergänzte: „Dabei würden wir uns freuen, wenn wir noch Mitstreiter gewinnen können.“

Interessenten können sich bei Anneliese Laartz, 05634/91233, Fried­helm Fingerhut, 05634/7410 oder Heinrich Figge, 05634/ 995141 melden, (zkg)

9.11.2014

Cut besucht: Bert Wagener (links) und Walter Momberg (rechts) ließen sich von Anneliese Laartz das Predigtbuch von 1593 erklären.

Foto: Göbel