2023 WLZ 28. 06. Sebastian Wendorff bleibt Vorsitzender
Versammlung der Höringhäuser Jagdgenossen – Damwild verursacht hohe Schäden
Waldeck-Höringhausen – Vorstandswahlen und eine Satzungsänderung standen auf der Agenda bei der Jahreshauptversammlung der Höringhäuser Jagdgenossen. Vorsitzender Sebastian Wendorff und sein Vertreter Sönke Jäger wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neuer Kassenführer ist Udo Göckel, er löst Heinrich Figge ab. Neuer Schriftführer ist Mirko Höhmann, er tritt an die Stelle von Bernd Schlieter. Alle Kandidaten wurden bei jeweils einer Enthaltung einstimmig gewählt.
Sebastian Wendorff gab einen Überblick über die finanzielle und größenmäßige Situation der Jagdgenossenschaft. Nach der Abtrennung zweier fürstlicher Reviere sei die Jagdgenossenschaft seit dem Jagdjahr 2017/2018 noch für eine Fläche von l288 Hektar Feld und Wald zuständig. Ausgezahlt würden pro Hektar 11,69 Euro; dazu erhalten Waldbesitzer 3,25 Euro für Verbissschäden. Da coronabedingt die Auszahlungen der vergangenen drei Jahre nicht erfolgen konnte, solle das Geld nun möglichst bald ausgezahlt werden.
Diskutiert wurde anschließend der Antrag des Vorstands auf eine Satzungsänderung zur Nichtauszahlung von Bagatellbeträgen der Jagdpacht. So erhalten 71 Jagdgenossen eine Jagdpacht von unter zehn Euro, wobei es sich manchmal um Cent-Beträge handele. Solche Minisummen und -flächen würden die Auszahlung ungemein erschweren, erklärte der Vorstand. Der Antrag wurde kontrovers diskutiert, schließlich aber einstimmig angenommen. Die Satzungsänderung soll mit dem nächsten Jagdjahr in Kraft treten.
Vorsitzender Sebastian Wendorff bedankte sich bei den Jagdgenossen und Jagdpächtern für eine harmonische und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auch dankte er seinen bisherigen Vorstandskollegen Heinrich Figge als Kassenführer und immer hilfsbereitem Unterstützer, Bernd Schlieter als Schriftführer sowie Bernd Stiehl und Friedrich Schütz als Kassenprüfer für ihren Einsatz. Sein Dank galt auch seinem Stellvertreter Sönke Jäger. Unter Punkt Verschiedenes wurde – wie schon im Vorjahr – über die Zunahme des Damwilds insbesondere in den zwischen Höringhausen, Ober-Wacholdern und Strothe gelegenen Revieren geklagt. Das vermutlich ausgesetzte Damwild verursache immer größer werdende Schäden in Wald und Feld. Abhilfe schaffen könne wahrscheinlich die zur Zeit geltende Abschussplanung. Der Jagdvorstand will dazu mit den betroffenen Landwirten und Jagdpächtern Kontakt aufnehmen.
Mit Blick auf die rapide Abnahme der Rebhuhnpopulation würden Jagdpächter und Landwirte gerne helfen. Es soll mit dem NABU und dem LLH Kontakt aufgenommen werden, um konkrete Maßnahmen anzustoßen und Rebhühnern, aber auch Lerche und Hase zu helfen. red