2024 WLZ 16. 08. Konzept für Waldecker Kinder- und Jugendbeirat beauftragt
Stadtverordnetenversammlung beschließt mit großer Mehrheit SPD-Antrag
Ergebnis von Jugendbeteiligung: der Wildunger Outdoor-Sportpark. Foto: höh/Archiv
Waldeck – Der Waldecker Magistrat muss ein Konzept zur Gründung eines Kinder- und Jugendbeirates erarbeiten. Die Stadtverordneten haben auf Antrag der SPD diesen Auftrag erteilt: mit 15 Ja-Stimmen bei sechs Mal Nein aus Reihen der CDU. Das Konzept soll auch aufzeigen, wie sich Kinder und Jugendliche mehr für kommunale Themen interessieren lassen und wie die Stadt sie an Entscheidungsprozessen beteiligen kann. Horst Köhler, stellvertretender Fraktionschef, hatte den Antrag begründet: „Wir wollen den Austausch zwischen Generationen fördern und einen Beitrag leisten zum Erhalt unserer Demokratie.“ Ein Kinder- und Jugendbeirat könne die Interessen der Minderjährigen in der Stadt vertreten.
„Die Idee ist im Grundsatz richtig“, räumte CDU-Fraktionschef Michael Keller zwar ein, „aber in der Kommunalpolitik muss man konkret formulieren und darf die Arbeit nicht komplett der Verwaltung und dem Magistrat überlassen.“ Keine so kleine Gemeinde wie Waldeck habe so ein Projekt bislang realisieren können. Der Waldecker Verwaltung fehle es an Personal dafür.
Dem widersprach Köhler: „Lichtenfels hat es getan.“ Jürgen Schanner als Fraktionsvorsitzender der Grünen sprang dem bei: „Alle Fraktionen leiden doch unter Nachwuchsproblemen. Wir müssen bei den jungen Menschen Interesse wecken, indem wir sie frühzeitig einbeziehen.“ Natürlich erwarte man nicht, „dass so ein Konzept übermorgen gleich fertig ist. Wir könnten eine Arbeitsgruppe bilden, wie wir es beim Thema Vereinsförderung schon mit Erfolg getan haben.“
Amtskollege Martin German von der FWG geht es auch darum deutlich zu machen, „welche Arbeit in ehrenamtlicher Politik steckt. Sie bedeutet, dicke Bretter zu bohren.“ Dieser Argumentation schloss sich auch FDP-Fraktionsvorsitzender Martin Merhof an. su