2024 WLZ 04. 01. Rekord: 116 Einsätze in einem Jahr
Feuerwehr trifft es ausgerechnet beim Stadtjubiläum besonders hart
Führungsriege der Feuerwehr: (von links) stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Lamotte, Vereinsvorsitzender Martin Obst und Stellvertreter Torben Kesting, Kassierer Karl-Friedrich Wiesemann, Wehrführer Meik Schmidt, die Jugendwarte Sophie Meyer und Lennart Spohr sowie der stellvertretende Wehrführer Dirk Müller. Foto: Feuerwehr/pr
Waldeck-Sachsenhausen – Mitglieder der Einsatzabteilung der Feuerwehr Sachsenhausen und des Feuerwehrvereins blickten in ihrer Jahreshauptsammlung auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Wehrführer Meik Schmidt berichtete von 5800 ehrenamtlichen Dienststunden der 48 Einsatzkräfte 2023. Neben Ausbildung und technischen Diensten zählten dazu vor allem 116 Einsätze – damit war die Wehr mehr gefordert als je zuvor.
Bei drei schweren Verkehrsunfällen retteten die Wehrleute dank des hohen Ausbildungsstands und moderner Ausrüstung in Form von hydraulischen Rettungsgeräten das Leben von Menschen. So wurde in Basdorf und in Höringhausen rasch Hilfe geleistet. Nach einem Unfall auf Scheid, wo ein Autofahrer in den Edersee fuhr, gelang es der Wehr, Umweltgefahren für den See abzuwenden.
Trotz des nassen Sommers forderten einige Einsätze schnelles Handeln, um Wälder und Wiesen zu schützen wie bei einem Mähdrescherbrand in Sachsenhausen, einem Stoppelfeldbrand und einem schwer aufzufindenden Waldbrand im Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Die längsten und kräftezehrendsten Einsätze gab es mit der Unwetterlage im Sommer, am Festwochenende „777 Jahre Sachsenhausen“. Umgestürzte Bäume, Wasserschäden und allgemeine Hilfeleistungen hielten die Wehrleute in Atem, zudem waren sie beim Blaulichttag auf der Festmeile präsent und demonstrierten vor mehreren hundert Besuchern ihre Schlagkraft.
Bei einem Kaminbrand in Selbach wurde eine Ausbreitung des Brandes verhindert. Ein umgekippter Gülletankzug bei Waldeck-Ost war eine weitere Herausforderung. Bei einem Großbrand in Naumburg-Elbenberg unterstützten die Sachsenhäuser die zahlreichen Einsatzkräfte vor Ort. Die weiteren Brandeinsätze waren geprägt von Kleinbränden, unklaren Rauchentwicklungen, Pkw-Bränden und Feuer in Industrieanlagen.
Bei den Hilfeleistungseinsätzen war ebenfalls das gesamte Portfolio vertreten – von Tierrettungen, Verkehrsunfällen, Ölspuren, Unterstützung der Rettungsdienste, Türöffnungen bis zu Personenrettungen im Gelände. 30 Ausbildungsdienste wurden absolviert. Lennart Spohr wurde aufgrund bestandener Lehrgänge zum Hauptfeuerwehrmann befördert, Sophie Meyer zur Oberfeuerwehrfrau, Cedric Seipel zum Oberfeuerwehrmann.
An neun Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene nahmen Einsatzkräfte teil. Karl-Friedrich Wiesemann wurde nach Erreichen der Altersgrenze für den Feuerwehrdienst mit Dank und Anerkennung für zahlreiche Lehrgänge an die Alters- und Ehrenabteilung übergeben. red