2023 WLZ 30. 03. „Auf höchstem Niveau“

MEHR ZUM THEMA Wanderregion Edersee erhält Gütesiegel

VON CONNY HÖHNE

Ein Gemeinschaftswerk mit vielen Beteiligten: Der Vizepräsident des Deutschen Wanderverbands, Werner Mohr, überreichte die Zertifikatsurkunde im Beisein von Hessens Umweltministerin Priska Hinz an die Verantwortlichen von Natur- und Nationalpark Kellerwald-Edersee, Stadtmarketing Bad Wildungen und Edersee Marketing. Foto: Conny Höhne

Edersee – Umweltministerin Priska Hinz gratulierte schon vor der offiziellen Übergabe zum begehrten Gütesiegel „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“. Die Zertifizierung sei ein Aushängeschild für die gesamte Region und stärke den nachhaltigen Tourismus.
„Wandern ist eines der zentralen Themen in unserer Region“, sagte Landrat Jürgen van der Horst bei „der kleinen, aber feinen Feierstunde“ im Nieder-Werber Haus der Natur. Das Gütesiegel sei eine hochkarätige Auszeichnung. Die Region Edersee gehört zum kleinen Kreis von nur sieben Qualitätsregionen in ganz Deutschland.
Kristin Gampfer, Geschäftsführerin des Zweckverbands Kellerwald-Edersee, skizzierte den umfangreichen Vorbereitungsprozess für die Qualitätsregion. Sie erstreckt sich auf der gesamten Fläche des Naturparks mit den Kommunen Lichtenfels, Vöhl, Waldeck, Edertal, Frankenau, Bad Wildungen, Fritzlar, Bad Zwesten, Jesberg, Gilserberg und Haina.
Ausgezeichnetes Wandern ist schon länger auf einzelnen Wegen möglich. In dreieinhalb Jahren wurde intensiv daran gearbeitet, für die ganze Region die hochgesteckten Kriterien für das begehrte Qualitätssiegel zu erfüllen. Dazu gehören attraktive Wege, Schilder, aber auch Tipps zu Einkehrmöglichkeiten, Unterkünften oder Ausflugszielen an der Strecke.
Eingebunden waren Natur- und Nationalpark, Stadtmarketing Bad Wildungen und Edersee Marketing. Zahlreiche ehrenamtliche Unterstützer halfen bei der Umsetzung. Beteiligt waren unter anderem auch Gastronomie sowie die Wald- und Landbesitzer. Über 100 Kriterien des Deutschen Wanderverbands galt es abzuarbeiten. Die Steuerungsgruppe, die zur Zertifizierung gegründet wurde, arbeitet daran, weitere Wege zu optimieren.
„Mit dieser Auszeichnung zur Qualitätsregion Wanderbares Deutschland bauen wir unser Angebot in der Region weiter aus und können uns deutschlandweit noch besser als Tourismusdestination im Wandersegment platzieren“, sagte Claus Günther von der Edersee Marketing GmbH.
Werner Mohr, Vizepräsident des Deutschen Wanderverbands, lobte die gründliche Vorarbeit: „Tolle Leistungen, und ein wunderbares Gebiet. Hier kann man wandern auf höchstem Niveau.“ Edersee mit Schloss Waldeck, Mischwald, kleine Dörfer, Kurstädte wie Bad Wildungen und Bad Zwesten machten den Charme der Region aus, sagte der Chef des Wanderverbands und überreichte das Gütesiegel.
Die Qualitätswege Eddis Edersee Erlebnistour und der Lichtenfelser Panoramaweg sind erneut zertifiziert worden. Mohr überreichte Urkunden an die Bürgermeister Klaus Gier (Edertal) sowie an Henning Scheele mit einem Team aus Lichtenfels. Grußworte für den Zweckverband Naturpark sprach Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg. ➔ ARTIKEL LINKS

Wegenetz, Schilderbäume und die Kosten

3 Weitwanderwege und 16 Qualitätstouren wurden mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. Insgesamt 175 Wanderwege erschließen rund 90 Prozent der prämierten Region.

67 Wanderparkplätze in der Region Edersee sind Ausgangspunkte zu erlebnisreichen Touren in die Natur.

600 Quadratkilometer in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder umfasst die „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland Edersee“.

2096 Kilometer Wanderwege wurden beschildert. 705 neue Schilderbäume dienen zur Orientierung, davon 138 im Gebiet des Nationalparks und 567 im Bereich des Naturparks Kellerwald-Edersee. Zusätzlich finden sich Erlebnispfade, Spazierwege und Kurwege im Wandergebiet der Region.

739 562 Euro wurden in die Marketingstrategie, die Wanderinfrastruktur und die Zertifizierung der Region investiert. Das Leitprojekt der Regionalentwicklung wird aus dem Leader-Programm der Europäischen Union und des Landes Hessen mit insgesamt 442 045 Euro gefördert.   höh