„Das erste Mal“ mit viel Mimik
Cornelia Neid und ihre Schwester lasen im Blockhauscafe
Waldeck-Höringhausen. Die Fuldatalerin Cornelia Neid las gemeinsam mit ihrer Schwester Elke Müller im Höringhäuser Blockhauscafe einen Teil ihrer verlegten Geschichten und Gedichte vor. Unter dem Motto „Das erste Mal“ trugen die zwei Frauen dabei die unterschiedlichsten Möglichkeiten vom „ersten Mal“ mitreißend vor. Die Werke stammen zum Teil aus der eigenen Feder oder sind von anderen Autoren geschrieben und an die Verlegerin geschickt worden. Daraus entstanden Buchtitel wie „Herzumschlungen“ „Glück und andere Katastrophen“ oder eben „Genau so war… das erste Mal“.
Die Zuhörer lachten über die kindliche Sicht vom ersten Mal auf dem Töpfchen oder darüber, wie leidenschaftlich und mitfühlend vom ersten Milchzahn am Fädchen berichtet wurde.
Es wurde zum ersten Mal geküsst und operiert, es wurde zum ersten Mal geflogen oder ein Herr vom Begleitservice bestellt. Die Zuhörer bekamen einen bunten Überblick über die große Bandbreite in Neids Büchern und erlebten eine tolle Präsentation.
Auf fast schauspielerische Weise trugen die zwei Frauen die Gedichte vor und führten lebhafte Dialoge. „Man kann sagen, irgendwie, von Anfang an stimmte die Chemie“, hieß es in einem Gedicht, und das galt zweifelsohne auch für das Verhältnis zwischen der Verlegerin und ihren Zuhörern. Immer wieder gab es Zwischenapplaus oder zustimmendes Nicken. „Das ist wie bei uns Zuhause, aus dem echten Leben“, freute sich eine Zuhörerin über die Geschichte vom ersten Mal ohne Muttis Rouladen zum Fest.
Vor zwölf Jahren hat sich Cornelia Neid mit einer beruflichen Abfindung ihren Lebenstraum vom eigenen Verlag erfüllt. Sie veröffentlichte zunächst nur ihre eigenen Geschichten, bevor sie begann, auch fremde Texte zu verlegen. Mittlerweile sind 19 Bücher mit Geschichten und Gedichten in ihrem Wolkenrei- ter-Verlag erschienen.
„Und dank der vielen Autoren ist das nächste Buch in Arbeit“, freute sich die Fuldatalerin. Die Zuhörer beim „Literarischen Herbst“ hofften an diesem Abend, dass noch viele Geschichten erscheinen. (tin)
Cornelia Neid. Foto: Fischer