2023 WLZ 26. 10. Erweitern um 70 000 Quadratmeter

Gewerbegebiet an der Bundesstraße 485: Neuer Bebauungsplan wird aufgestellt

VON CONNY HÖHNE

Nur noch eine Restfläche frei: Das Gewerbegebiet im Waldecker Stadtteil Sachsenhausen soll auf der anderen Seite der Ortsdurchfahrt (B 485) erweitert werden. Zu sehen ist ein Archivfoto aus dem Jahr 2019. Foto: Hans Blossey

Waldeck-SachsenhausenDas Gewerbegebiet in Sachsenhausen ist bis auf eine 6100 Quadratmeter große Restfläche voll entwickelt. Zur Erweiterung hatte das Parlament bereits im Februar 2021 den Kauf einer 67 000 Quadratmeter großen Fläche an der Bundesstraße 485 abgesegnet. In der aktuellen Stadtverordnetenversammlung wurden nun die erforderlichen Beschlüsse für die Planung gefasst.
Der geltende Bebauungsplan aus dem Jahr 2004 stellt innerhalb der Stadt Waldeck rund 15 Hektar gewerbliche Bauflächen dar. Davon entfallen 0,6 Hektar auf Freienhagen, 4,2 Hektar auf Höringhausen, 1,9 Hektar auf Waldeck und 8,4 Hektar auf Sachsenhausen. Um die Voraussetzungen zur Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe innerhalb der Gesamtgemarkung der Stadt zu schaffen, beschloss das Parlament einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans „Erweiterung Gewerbegebiet“ im Stadtteil Sachsenhausen. Parallel dazu wird der Flächennutzungsplan angepasst. Gleichzeitig sollen nicht entwickelte Flächen für den Gemeinbedarf künftig als gewerbliche Bauflächen dargestellt werden. Im Gegenzug zur Inanspruchnahme von Flächen für die Landwirtschaft im Nord-Westen des Geltungsbereichs werden in etwa gleichem Umfang gewerbliche Bauflächen im Südwesten als Flächen für die Landwirtschaft umgewidmet.

Nach Angaben der Stadtverwaltung liegen vermehrt Anfragen von Unternehmen nach gewerblichen Bauflächen vor zur Ansiedlung von unterschiedlichen Gewerbebetrieben, die zurzeit wegen fehlender Flächen nicht mehr bedient werden können. Mit der Aufstellung des Bebauungsplans sollen Flächen im Nord-Westen der Siedlungsfläche von Sachsenhausen als gewerbliche Bauflächen entwickelt werden.
„Wir stehen noch ganz am Anfang der Planung“, sagte Philipp Litschel (SPD), Vorsitzender des Bauausschusses. Laut Jürgen Schanner (Grüne), Vorsitzender des Finanzausschusses, geht es um eine 70 000 Quadratmeter große Erweiterungsfläche.
In der Beratung merkte Martin Schwechel (FWG) an, dass die Kosten für Linksabbiegerspuren einzuplanen seien. Die Anbindung zur B 485 sei ein Risikopunkt und müsse planerisch berücksichtigt werden, bekräftigte auch Martin Merhof (FDP). Die nahe Ortsgrenze könnte dabei eine Herausforderung darstellen, merkte er an.