2023 WLZ 13. 07. Kleiner Waldbrand, große Hürden

Suche nach Einsatzstelle im Nationalpark – Steilhang erschwert Löscharbeiten

Im unwegsamen Gelände: Der Brand an einem Steilhang war eine Herausforderung für Löschteam und Fahrer der schweren Fahrzeuge. Foto: Feuerwehr Stadt Waldeck/pr

Waldeck/Edersee – Die Feuerwehren aus Nieder-Werbe, Sachsenhausen sowie das Führungsteam (ÖTEL) der Stadt Waldeck wurden am Dienstag gegen 13.30 Uhr zu einem Waldbrand im Nationalpark am Edersee alarmiert.

Durch verschiedene Ortsangaben bei mehreren Notrufen – angefangen von der Bärentalbucht, über den Hemfurther Tierpark bis zum Wald in Richtung Scheid – war das Finden des Einsatzortes schon die erste Herausforderung für die Einsatzkräfte.

Nach langer, intensiver Suche entdeckte ein Erkundungstrupp, unter anderem mit Unterstützung der Einsatztablets sowie von der Wasserseite aus endlich den Einsatzort, gelegen etwa 500 Meter den Waldweg/Steilhang herauf nahe auf Höhe der Tauchzone 1.

Auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern brannte der Waldboden mitten im unwegsamen, steilen Gelände des Nationalparks an einem Wanderweg. Nun folgte die zweite Herausforderung, die eine fahrtechnische Meisterleistung des Maschinisten verlangte, denn es mussten zur Wasserversorgung die bis zu 13 Tonnen schweren Löschfahrzeuge den steilen und schmalen Waldweg erklimmen. Parallel gingen bereits Trupps, ausgestattet mit Waldbrandlöschrucksäcken vor, um ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern.

Mit einer Schnellangriffseinrichtung, unter Einsatz von 3000 Litern Löschwasser aus den Fahrzeugtanks wurde der qualmende Waldboden abgelöscht.

Um auch an die letzten Glutnester zu gelangen, wurde der Boden an der Brandstelle mit Dunghaken auseinander gezogen.

Über zwei Stunden nach der Alarmierung war der Brand im Nationalpark Kellerwald-Edersee gelöscht und der anstrengende Einsatz unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Andreas Przewdzing beendet.  red