2023 WLZ 24. 06. Unwetter: Hunderte Einsätze

Viele umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller

Zahlreiche Alarmierungen: Die Waldecker Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Foto: Feuerwehr Stadt Waldeck/pr

Waldeck-Frankenberg – Das Unwetter von Donnerstag hat die Einsatzkräfte in Waldeck-Frankenberg auch am Freitag noch in Atem gehalten. Bis zum Morgen dauerten Regen und Sturm an. In fast allen Städten und Gemeinden des Landkreises waren die Feuerwehren im Einsatz. In Rehbach war eine Gruppe von Kindern durch einen Hagelschauer betroffen. Sie trugen leichte Hämatome davon.
Vor allem Waldeck, Sachsenhausen und Nieder-Werbe waren stark betroffen. Insgesamt gab es dort am Donnerstag 78 Einsätze. Auch am Freitagmorgen noch wurde die Feuerwehr zu mehreren umgestürzte Bäumen und einem vollgelaufenen Keller in Sachsenhausen alarmiert. Bäume auf Fahrbahnen, Autos und Häusern, überschwemmte Straßen sowie verstopfte Regenabläufe und abgedeckte Dächer forderten die Ehrenamtlichen.
Das Unwetter hat auch Schäden am Kindergarten in Sachsenhausen verursacht. Drei Gruppenräume können voraussichtlich bis einschließlich Dienstag nicht genutzt werden. Im Edertal rückten die Feuerwehren am Donnerstag zu elf Einsätzen aus. WLZ-Leser berichteten von Schäden an Garagentoren, Rollos und Terrassendächern.
Hart getroffen wurde ein Lebensmittelgroßhandel im Bereich der Frankenberger Landstraße in Korbach. Dort lösten sich laut Stadtbrandinspektor Carsten Vahland zwei Schlammlawinen auf einer benachbarten landwirtschaftlichen Fläche. Der Schlamm gelang in Garagen und Lagerflächen sowie in die Verkaufsräume. An der Landesstraße zwischen Goddelsheim und Nordenbeck war ein Baum umgestürzt. Noch am Freitag war die Strecke für den Verkehr gesperrt.
Von weiteren verletzten Personen und von Verkehrsunfällen aufgrund des Unwetters war der Polizei nichts bekannt. Deutlich gravierender waren Stadt und Landkreis Kassel vom Unwetter betroffen. srs/höh/es ➔ SEITE 2/AUS DER REGION

Im Raum Bad Arolsen gab es keine großflächigen Überschwemmungen wie vor zwei Jahren. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Michael Pesta berichtete von 29 Einsätzen, bei denen Wasser aus Kellern gepumpt werden musste. Auch die Feuerwehren in Frankenberg und Frankenau waren gefragt. In Altenlotheim beispielsweise war Wasser in eine Produktionshalle eines Betriebes geflossen.