2023 WLZ 11. 05. Stunde der Gartenvögel

Mitmachaktion des Naturschutzbundes findet vom 12. bis 14. Mai statt

Bei der Stunde der Gartenvögel wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Foto: Frank Hecker/pr

Waldeck-Frankenberg – Zur „Stunde der Gartenvögel“ ruft der Naturschutzbund (NABU) vom 12. bis 14. Mai wieder gemeinsam mit seinem Jugendverband, der NAJU und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) auf. „Wer teilnimmt, profitiert ganz unmittelbar selbst, denn Studien haben gezeigt: Wer Vögel beobachtet, beeinflusst sein psychisches Wohlbefinden positiv und lebt gesünder. Und natürlich lernt man viel über Vögel und die Natur vor der eigenen Haustür“, erklärt der NABU-Landesvorsitzende Gerhard Eppler.
Einen besonderen Fokus legt der NABU Hessen in diesem Jahr auf die Gebäudebrüter. Viele Vogelarten leben nicht nur in heimischen Gärten und Parks, sie nutzen auch die Gebäude zur Familiengründung. Dazu zählen der Haussperling, der seinen Wohnort im Namen trägt, sowie Mehl- und Rauchschwalbe, Mauersegler und Turmfalke. „Wo Mensch und Tier unter einem Dach leben, ist Toleranz auf Zeit gefragt, die direkt belohnt wird: mit spannenden Tiererlebnissen aus nächster Nähe“, so der Biologe Eppler.
Nicht nur für Vögel sei die Brutzeit damit ganz besonders aufregend. Wer Vögel beim Brüten unterstützen möchte, könne am Gartenhaus, Carport, Wohnhaus oder Stall Nisthilfen aufhängen und den Garten naturnah und vogelfreundlich gestalten, etwa mit Nisthilfen und Naturelementen wie Totholzhaufen oder vogelfreundlichen Gehölzen und Stauden.

Dann würden Vögel dort viele Insekten als Nahrung finden, und im besten Fall auch einen kleinen Teich zum Trinken und Baden. Das Zählwochenende könne dazu genutzt werden, sich ein Bild von den gefiederten Nachbarn zu machen.
Dank der vielen Menschen, die regelmäßig mitmachen, sei es möglich, Trends für den Siedlungsraum abzulesen und wissenschaftlich auszuwerten. „Damit das so bleibt, rufen wir dazu auf, möglichst jedes Jahr teilzunehmen und immer am selben Ort zu zählen“, sagt Eppler: „Im vergangenen Jahr waren es deutschlandweit 67 000 Menschen, die uns aus über 44 000 Gärten über 1,5 Millionen Vögel gemeldet haben.“
Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handele es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion.
So funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte.
Die Beobachtungen können online unter stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, per Post oder Telefon – die kostenlose Rufnummer 0800-1157115 ist am 13. Mai von 10 bis 18 Uhr geschaltet. Meldeschluss ist Montag, 22. Mai.  red/md