2023 WLZ 10. 02. Werner Pilger im Parlament verabschiedet

Waldecks Stadtverordnete haben noch niemanden für seine Nachfolge nominiert

Walter Pilger (Mitte) wurde verabschiedet: (von links) Martin Germann (Freie Wähler), Latif Hamamiyeh Al-Homssi (SPD), stellvertretendem Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Staude, Martin Merhof (FDP), Wolfgang Keller (CDU) und Jürgen Schanner (Grüne). Foto: Schuldt

Waldeck – Die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung haben sich in ihrer jüngsten Sitzung bei ihrem ehemaligen Parlamentsvorsteher Werner Pilger für sein langjähriges Engagement bedankt. Pilger hatte zum Jahresende aus gesundheitlichen Gründen sein Abgeordnetenmandat niedergelegt.
„Du hast die kommunalpolitische Arbeit in Waldeck über beinahe 30 Jahre entscheidend mitgeprägt“, bescheinigte der stellvertretende Parlamentschef Jürgen Staude dem ausgeschiedenen CDU-, Stadtverordneten. Als Vorsteher der Abgeordneten habe er viele Sitzungen geleitet, mit sehr viel persönlichem Einsatz und Leidenschaft Kompromisse gesucht: „Herzlichen Dank dafür!“ Dem schlossen sich alle Fraktionsvorsitzenden an und überreichten Werner Pilger in der Sachsenhäuser Stadthalle am Dienstagabend ein kleines Präsent und ein Blumensträußchen für seine Ehefrau, „die so oft auf dich verzichten musste“, wie Staude anfügte. Er wies zudem auf das weitere ehrenamtliche Engagement Pilgers hin, etwa in der Feuerwehr.
Pilger nahm den Dank sichtlich bewegt entgegen: „Die Entscheidung ist mir sehr schwergefallen und ich habe mich mehrfach gefragt, ob sie richtig war, aber die Gesundheit geht vor.“ Er habe die Aufgabe gerne erfüllt. Pilger erinnerte sich an manch hitzige Debatte, die er als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses leiten musste, doch in den letzten Jahren habe sich das zum Positiven verändert. Gemeinsam werde für die Stadt gearbeitet. Sein Rat an das Plenum, um dieses Zusammenwirken zu erhalten: „Sprecht offen miteinander.“ Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger konnten die Fraktionen am Dienstag noch nicht präsentieren. „Wir sind in der Findungsphase und führen Gespräche“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Keller und beantragte im Namen aller Fraktionen, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass zur nächsten Sitzung eine Kandidatin oder ein Kandidat gefunden ist. Einstimmig räumte sich das Parlament die zusätzliche Zeit ein.  su