2022 WLZ 21. 10. Kraniche zogen in Massen über den Kreis
Etliche Beobachtungen vom Mittwoch in Korbach, Bad Wildungen und Frankenberg
Unterwegs nach Südwesten: Kraniche in Keilformationen waren am Mittwoch über Korbach, Bad Wildungen und Frankenberg zu beobachten. SymbolFoto: Frank Hammerschmidt/dpa
Waldeck-Frankenberg – Der vergangene Mittwoch war in unserer Region ein schöner und recht milder Herbsttag. Der Wind kam tags zuvor noch von Südwest. Am Mittwoch wehte er dann frisch aus Nordost.
Dies bewog offensichtlich zahlreiche Kraniche, bei diesem für sie günstigem Wind in großer Zahl in ihren Rastgebieten wie an der Ostsee aufzubrechen, um ihren Winterquartieren – vor allem in der Extremadura in Spanien – zuzustreben. Solch ein massenhafter Zug der Schneegänse, wie die Kraniche im Volksmund genannt werden, war schon öfter ein Vorzeichen für bald folgenden Schneefall.
Bis zum Mittwochabend gingen auf der Meldeseite ornitho.de im Internet 26 Kranich-Meldungen aus Waldeck-Frankenberg ein. 13 Beobachter meldeten bis dahin rund 1800 durchziehende Kraniche – darunter sicherlich auch Doppelmeldungen. Der Frankenberger Biologe und Naturfotograf Gerhard Kalden hat am Mittwoch zwischen 16.35 und 16.52 Uhr östlich von Frankenberg fünf Flugformationen fotografiert und am Computer die Kraniche gezählt: Es waren insgesamt 566. WLZ-Leserin Helga Kalhöfer aus Bad Wildungen schrieb uns: „Um 16.30 Uhr ist ein großer Kranichzug über unser Haus gezogen. Sie flogen sehr, sehr hoch in Richtung Südwesten und ich schätze, es waren über 200 Kraniche. red/zqa