2022 WLZ 19. 12. „Glaubensbilder“ für das Jahr“

Förderverein der Netzer Klosterkirche bietet Kalender an

Der Blick von der Empore in die Netzer Klosterkirche und aufs Altarbild schmückt den Titel. Foto: Jost/pr

Waldeck-Netze – Der neue Förderverein der Klosterkirche hat einen hochwertigen Kunstdruckkalender herausgegeben – die Motive zeigen „Waldecker Glaubensbilder“. Sie stammen vom bedeutenden „Netzer Altarretabel aus dem 14. Jahrhundert“, wie der Untertitel besagt.

Die vielen Details der kostbaren Altarbilder führen durchs gesamte Jahr: „Die Weisen aus dem Morgenland“ sind das Motiv für den Januar, die „Darstellung Jesu im Tempel“ steht für den Februar, Marias „Empfängnis“ für den März, die „Kreuzigung“ Jesu für den April, die „Auferstehung“ Jesu für den Mai, „Himmelfahrt“ liegt im Juni, das Motiv „Pfingsten“ haben die Kalendermacher für den Juli vorgesehen, „Jesus vor Pilatus“ für August, „Jesus trägt sein Kreuz“ für September. Das „Abendmahl / Erntedank mit Feierabendmahl“ passt zum Oktober, „Jesus im Sarg / das Grab“ zum „stillen Monat“ November, und die „Geburt Jesu“ gehört in den Dezember.

Die Fotos für den Dauerkalender stammen von Gerhard Jost aus Kassel und Christel Kiewitter aus Waldeck, für das Layout war Dr. Hans-Jürgen Römer aus Wrexen verantwortlich, den Text verfasste Pfarrer Arno Wilke aus Kassel, der als gebürtiger Adorfer eine enge Verbindung zu Waldeck hat. „Für mich kommt in diesem Altar christlicher Glaube und Heimatverbundenheit zusammen. Dieses Kunstwerk motiviert zu Andacht und Besinnung“, erläutert Wilke.

Im Text berichtet Wilke auch über die Geschichte des Dorfes und die Baugeschichte der Kirche, er geht ein auf die angebaute gotische Nikolauskapelle mit den Gräbern vieler Waldecker Grafen und Fürsten und auf die Geschichte des Zisterzienserinnen-Klosters „Marienthal“, das die Grafenfamilie 1228 gestiftet hat, und das als ihr Hauskloster galt. Wilke beschreibt zudem die Entstehung des Altarbildes, das vermutlich Graf Heinrich VI. von Waldeck in Auftrag gegeben hat. Und er schildert das Ende des Klosters in der Reformationszeit. Humorvoll stellt der Pfarrer außerdem den „waldeckischen Reformator“ Johannes Trygophorus Hefenträger vor, der 1529 beim Marburger Religionsgespräch Martin Luther begegnet ist.

Gewidmet ist der Kalender dem Ehepaar Edith und Karl Kann aus Netze für ihr jahrzehntelanges segensreiches Kümmern um die Klosterkirche und den Flügelaltar.

Mit dem Erlös aus dem Kalenderverkauf will der „Förderverein den Erhalt des denkmalgeschützten Ensembles aus Klosterkirche, Waldeckischer Grabkapelle und Hospitalhaus in Netze ein Stück weit sichern. Auch Spenden sind willkommen.

Der Dauerkalender kostet 20 Euro und kann in Netze bestellt und abgeholt werden bei Frieda Trappmann, Tel. 05634/7263, und Karl Kann Tel. 05634/283, er ist zu haben beim Evangelischen Pfarramt am Marktplatz 8 in 34513 Waldeck oder beim Waldeckischen Geschichtsverein in der Schloßstraße 24 in 34454 Bad Arolsen, Telefon 05691/ 6652, Öffnungszeiten: montags von 17 bis 19 Uhr. Zu erhalten ist er außerdem bei Foto-Ostermann in Adorf.

Spendenkonto: Förderverein der Netzer Klosterkirche bei der Waldecker Bank, IBAN: DE18 5236 0059 0000 5547 07.