2022 WLZ 14. 11. Dörfer mit Zukunft ausgezeichnet

Abschlussfeier des Regionalwettbewerbs 2022 in Freienhagen

VON CHRISTIANE TRIERWEILER

Abschlussfeier: Urkundenverleihung, ein Tanz aller und eine Aufführung des Kiga zählten dazu. Fotos: Trierweiler

Freienhagen – Der Sieg beim Regionalentscheid und der Sonderpreis für demografisches Engagement beim Landesentscheid 2022 haben Freienhagen neben großer Anerkennung insgesamt 7000 Euro an Preisgeld eingebracht. Der Erfolg bot Anlass zu bester Stimmung auf der Abschlussfeier zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Die Vize-Sieger im Regionalentscheid aus Brachttal-Streitberg (Main-Kinzig) feierten mit den Freienhagenern. Ortsvorsteher Martin Schwechel begrüßte namens der Gastgeber den Saal „up Platt“. Er spannte einen Bogen von der Freienhagener Geschichte mit Einkommen aus Holzverkäufen aus dem Stadtwald bis zum heutigen Tag, wo der Verein Landfluchtwende „Friggenhagen widder graut“ (wieder groß) machen möchte.

„Friggenhagen widder graut“

Seit mehr als zwei Jahren arbeite dieser besser und besser zusammen, gehe strukturelle Probleme des Landlebens an und suche, Wege in eine nachhaltige Zukunft zu ebnen. Schwechel dankte allen Beteiligten für das Engagement, das den Erfolg auch im Wettbewerb ermöglichte und hob vor allem die Unterstützung durch die Landjugend hervor: „Sie ist die Grundlage für das zukünftige Vereins- und kulturelle Leben.“
Bürgermeister Jürgen Vollbracht lobte: „Freienhagen hat sich aufgemacht, tolle Ideen entwickelt und ist nicht umsonst Sieger in der Region.“ Landrat Jürgen van der Horst bezeichnete allein die Teilnahme an „Unser Dorf“ als Gewinn für jeden Ort: „Man rauft sich zusammen.“

Sonderpreis verliehen

Nach einer schwungvollen Tanzeinlage der Basdorfer Landjugend verlieh der Landrat die Urkunden. Die Landkreise belohnten erstmals jeden teilnehmenden Ort mit 500 Euro. In der Kategorie Entwicklungskonzepte erhielt Usingen-Kransberg (Hochtaunus) den mit 1000 Euro erstmals so hoch dotierten Sonderpreis für ein Garten-Projekt des Kindergartens. In der Kategorie Soziales und kulturelles Leben ging der Sonderpreis an Steinau an der Straße-Ulmbach (Main-Kinzig) für die Umnutzung des ehemaligen Nahkaufs als „Flüchtlingsoase“ mit Kleiderkammer, Café und
Sprachkursen.
Diemelsee-Adorf erhielt den Sonderpreis in der Kategorie Baugestaltung und Siedlungsentwicklung für eine attraktive Folgenutzung von Leerstand. In der Kategorie Grüngestaltung erhielt Vöhl-Asel den Sonderpreis für seinen Wissenstransfer im Bereich Fauna und Flora rundum dorfgerecht gestaltete naturnahe Freiflächen.
Im Anschluss wurden die Urkunden für die fünf bestplatzierten Orte des Regionalentscheids überreicht. Damit verbunden waren Geldpreise in Höhe von 1000 bis 5000 Euro. Auf Platz fünf landete Vöhl-Basdorf, das seine Ortsmitte neu gestaltet hat, auf Platz vier Frankenberg-Geismar, das dem Ort ein neues Gesicht gegeben hat und Schlüchtern-Wallroth (Main-Kinzig) auf dem dritten Platz.