2022 WLZ 09. 11. Veränderter Gitarrenchor mit einem ganz jungen Talent
„Just for joy“ gab nach zwei Jahren der Zwangspause wieder ein Konzert vor Publikum
Endlich wieder mit Freude vor Publikum: „Just for joy“. Foto: Schüttler
Netze – Rund 100 Gäste besuchte Chorleiter Uwe Bremmer in der festlich geschmückten historischen Netzer Klosterkirche zum Konzert des Gitarrenchors „Just for Joy“: „Ich verspreche ihnen schöne und vielseitige Musik mit tollen Gitarrenklängen.“ Neben Bremmer moderierte Tatjana Zecha unterhaltsam, aber auch nachdenklich durch das abwechslungsreiche Programm.
Die zweieinhalbjährige, durch Corona bedingte Pause habe auch für den Gitarrenchor eine große Veränderung bedeutet, sagte Bremmer. Einige der früheren Musiker seien aus dem Chor ausgeschieden, der nun aus 16 Aktiven besteht. Als Nachwuchstalent hob der Chorleiter den zehnjährigen Ole Bremmer hervor, der vor einem Jahr mit dem Gitarrenspiel begann und seit drei Monaten Schlagzeug spielt: „Schon jetzt ist er eine Bereicherung für unseren Chor.“ Der junge Musiker spielte an beiden Instrumenten.
Den Anfang machte der Gitarrenchor mit „I give you my heart“. Anschließend kündigte Bremmer mit „Ins Wasser fällt ein Stein“ ein „wunderschönes Kirchenlied und eines meiner Lieblingslieder“ an, das auch bei Taufen oft gespielt wird und beschreibt, wie wertvoll ein Leben ist. Das Publikum quittierte es mit kräftigem Applaus.
Tatjana Zecha erzählte die nachdenkliche Geschichte „Die großen Wörter“ und zog daraus das Resümee: „Es gibt Wörter, die sind wertvoller als andere. Man sagt sie nicht oft.“ Mit „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus dem Album „Tabaluga“ von Peter Maffay kündigte Bremmer einen Titel an, „den eigentlich jeder kennt“ und forderte die Zuhörer zum Mitsingen auf.
Mit dem Titel „Nimm dir Zeit“, dessen Melodie aus der 1994 gedrehten Tragikomödie „Forest Gump“ stammt und dessen Text Uwe Bremmer verfasst hatte, sollte das Konzert ausklingen. Bei kräftigem Applaus aus dem begeisterten Publikum gab es dann mit „In your arms“ noch eine Zugabe.
Neben den Gitarrenklängen von Birgit Reichart (Bassgitarre), Tatjana Zecha, Theresa Veltum (beide Sologitarre) und Kirsten Gosebrink (Solo- und E-Gitarre) und Ole Bremmer am Schlagzeug trugen die Solisten Monika Günst, Kirsten Gosebrink, Heike Jäckel, Heiko Pöge, Anne Bremmer, Birgit Reichart und Theresa Veltum sowie Uwe Bremmer zur musikalischen Vielfalt des festlichen Abends bei.
„Wir haben in den vergangenen 18 Jahren nie Eintritt genommen“, erklärte Bremmer. Allerdings sind die Musiker nach Konzerten für eine Spende dankbar: „Der Chor und der musikalische Nachwuchs werden davon profitieren.“ Ein Teil der Spenden fließt in die Unterhaltung der historischen Netzer Klosterkirche. Zum Abschuss dankte Bremmer den zahlreichen Beteiligten und den Netzer Kirchenvorstand für ihre Mitwirkung. Auch für das Publikum, welches zu einem Imbiss und Getränken eingeladen war, hatte er ein dickes Lob übrig. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, hier mit ihnen Musik zu machen.“ Für Licht- und Musiktechnik und den Beamer waren Thomas Germeroth und Rolf Hirschberger zuständig. sj