XIX….Peter Trietsch, NABU Höringhausen, teilt mit: Augen auf beim Frühjahrsputz
NABU HESSEN-PRESSEMITTEILUNG | NR 9/17 | 28. Februar 2017
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Vogelschutz / Frühjahrsputz
Augen auf beim Frühjahrsputz
NABU Hessen ruft zur Rücksichtnahme auf Vögel auf
Wetzlar – Der März ist bei vielen Naturfreunden die Zeit, um draußen aufzuräumen und die
Grünflächen am Haus auf die neue Gartensaison vorzubereiten. Da sich nun auch die Vögel
auf den Frühling einstimmen, ruft der NABU Hessen dazu auf, beim Frühjahrsputz Rücksicht
auf die gefiederten Freunde zu nehmen. „Überall beginnen Amsel, Haussperling und
Rotkehlchen schon mit dem Nestbau. Wer zu reinlich ist und den Garten leerräumt, nimmt
ihnen die Lebensgrundlage“, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen.
Altes Laub, Äste und Gras seien kein Müll, sondern wertvolle Bestandteile eines
vogelreichen Gartens. So sind im Laub viele Kleinlebewesen zu Hause, von denen sich
Vögel ernähren. Auch beim Frühjahrsputz in Parks und Grünanlagen gelte es, die Vögel
nicht unnötig zu stören und nur dort Müll zu sammeln, wo es der Natur nicht schadet. „Die
Regel muss heißen: Beim Müllsammeln nicht durch Gebüsche laufen, Uferbereiche von
Gewässern meiden und das Laub liegen lassen“, so der Biologe Eppler. Am besten sei es,
Müll in der angehenden Brutzeit nur am Wegesrand einzusammeln.
Am 1. März hat auch die Ruhezeit beim Heckenschnitt begonnen. Bis zum 1. Oktober dürfen
Hecken nicht mehr abgeschnitten oder auf Stock gesetzt werden. „Lediglich Pflegeschnitte,
die den Zuwachs dieses Jahres zurücknehmen, können jetzt noch vorgenommen werden.
Und auch nur dann, wenn dabei keine Vogelnester in Gefahr geraten“, weist Eppler auf die
Rechtslage hin. Der NABU empfiehlt, den Heckenschnitt in der Brutzeit der Vögel ganz
einzustellen, um den Nachwuchs nicht unnötig zu beeinträchtigen.
Zum Schutz der brütenden Vögel trägt auch bei, wer Hunde beim Spazierengehen an die
Leine nimmt. „Viele Hundebesitzer wissen nicht, dass Vögel auch am Boden und im
niedrigen Gebüsch brüten und durch streunende Hunde aufgeschreckt werden“, so Eppler.
So mancher Vogel habe dadurch schon seine Brut aufgegeben.
Für Rückfragen:
Dr. Berthold Langenhorst, Pressesprecher, Tel.: 06441-67904-17, Mobil: 0170-8347614