XIX Die Eichen auf der Rischenwiese an der Werbe
Die Eichen auf der Rischenwiese an der Werbe
Bericht in der WLZ von Karl Eisenberg
400jährige Eiche mußte gefällt werden (April 1991)
WALDECK-HÖRINGHAUSEN (KHE). Sehr zum Leidwesen des Naturschützers und Besitzers Heinrich Figge wurde in der „Rischenwiese“ eine rund 400 Jahre alte Eiche aus Sicherheitsgründen gefällt. Mehrere Blitzschläge in den letzten zehn Jahren hatten dem stolzen Baum übel mitgespielt.
Wipfel und Hauptäste fielen den Naturgewalten bereits zum Opfer: Vor fünf Jahren wurde ein beschädigter Ast zu einem Amboßklotz verarbeitet, der heute im Heimatmuseum Höringhausen zu besichtigen ist.
Zur Gemarkung Höringhausen gehörten nach dem mittelalterlichen Siedlungsausbau neben dem Dorf selbst noch weitere sieben Siedlungen, unter anderen Rissinghausen. Sie lag in unmittelbarer Nähe der alten Heer- und Handelsstraße Köln – Kassel im Werbetal. Die Straße wurde auch Kasseler Straße oder Höllenstraße genannt. Die Unsicherheit in der Nähe dieser Straße mag ein Grund dafür sein, daß die Bewohner Rissinghausen verlassen haben und sich in das sichere Dorf zurückzogen.
Von dem Strother Bürger Schöber wurden bei der Erstellung von Teichanlagen Grundmauern von Rissinghäuser Höfen gefunden. Wahrscheinlich wurden an der Straße nach Rissinghausen vor rund 400 Jahren mehrere Eichen gepflanzt, die zum Teil noch heute stehen.
Die kürzlich von Förster Gerhard Elkmann fachmännisch gefällte Eiche war eine davon. Sie hat einen Durchmesser von zwei Metern. Das Holz kann der Höringhäuser Kleingartenbauverein für Bauarbeiten an seiner Hütte nutzen. Hüttenwart Kurt Bacher und Vorsitzender Bruno Seiler freuten sich über die edle Spende.
Kurt Bacher, Hüttenwart des Kleingartenbauvereins Höringhausen, begutachtet die mächtige, rund 400 Jahre alte Eiche, die aus Sicherheitsgründen
gefällt werden mußte. Rund zwei Meter beträgt der Durchmesser dieses Stammes.
Kleingärtner pflanzen Eichen (April 1992)
Nach der alten Bauernregel „Wird ein Baum gefällt, pflanze zwei neue“ wurden jetzt zwei junge Bäume als Ersatz auf der Wiese gepflanzt.
Forstamtmann Gerhard Elkmann spendete die deutschen Traubeneichen. Die Pflanzaktion war ein Dankeschön der Kleingärtner für die Spende des Holzes.
Der Verein übernimmt zudem die künftige Pflege der Eichen.
Unser Bild links zeigt Heinrich Figge, Rudolf Dreier, Ewald Brede, Falk und Gerhard Elkmann
(Fotos: KHE)
Diese Eiche hat sich ca 1960 selbst gepflanzt, ebenso wie einige direkt an der Werbe
Am Rande von Heinrichs Figges Wiese, Flurbezeichnung „Rischenwiese“,pflanzten
am 27. 04. 1998 Heinz Conradi, Rudi Schommer, Heinrich Schütz und Heinrich Figge
diese Eiche.
Bericht am 3. 5. in der WLZ