XI……..Gesundes kommt ins Glas

Einkochen ganz neu: Höringhäuser stellt Aromaküche bei Herbstausstellung vor

VON ANDREAS HERMANN

HÖRINGHAUSEN/KASSEL.

Küchenmeister Albrecht Schä­fer lässt Omas Einweck-Tradition wieder aufleben. Er nennt das klassische Küche mit mo­dernen und kreativen Elemen­ten. Bei dem 58-Jährigen kom­men nicht nur Marmeladen und Gelees ins Weckglas, son­dern nahezu komplette Mahl­zeiten – etwa Grünkohl mit Kassler, Schweinebraten mit Wurzelgemüse oder Putencuriy mit Früchten.

In der Nordstadt

Seine „Aromaküche im Glas“ präsentiert Schäfer der­zeit in Halle 5 bei der Herbst­ausstellung in den Kasseler Messehallen. Geboren im Wal- deckischen, ist der Koch nach Jahren in internationalen und renommierten Küchen im Juni nach Kassel gezogen (Zur Person). Hier setzt er die in Hamburg begonnene Selbst­ständigkeit mit der Aromakü­che fort.
Als Produktions Stätte dient ihm die ehemalige Fleischerei Schieferstein in der Kasseler Nordstadt. Von dort aus belie­fert er Kunden zweimal im Monat.

„Nach den vielen Jah­ren in internationalen Küchen und Restau­rants hatte ich die Nase voll von der professio­nellen Gastronomie.“

ALBRECHT SCHÄFER

Geordert werden können die Produkte auch online. Schäfer tischt nach eigenen Angaben durchweg Gesundes und Handgemachtes auf. In Hamburg habe er rund 1000 Gläser im Monat produziert. „In Kassel fange ich bei Null an“, sagt er. 2000 Gläser im Monat sind sein Ziel. Zudem bietet er verschiedene Koch­kurse, Catering und Küchen­coaching an.

Keine Zusatzstoffe

Gläser gibt’s zu Preisen zwi­schen 3,95 Euro (Konfitüre) und 12,95 Euro (Wildragout mit Pfifferlingen). Alle Gerich­te seien laktoseffei, etwa 80 Prozent glutenffei. Schäfer be­tont: „Wir verwenden frische, hochwertige Zutaten und ver­zichten auf Zusatzstoffe wie künstliche Aromen, Ge­schmacksverstärker und Farb­stoffe.“

Einkochen für die Mutter

Vor allem zwei Dinge hät­ten ihn bewogen, die Ein­koch- Tradition wieder aufzu­nehmen und zu verfeinern.
Nach Jahren in verschiedenen Hotels und Restaurants habe er mit der konventionellen beziehungsweise industriel­len Küche Schluss machen wollen.
Zudem habe er für seine pflegebedürftige Mutter ein­gekocht, weil ihr das „Essen auf Rädern“ nicht ge­schmeckt habe. „Ich musste milder würzen und den kräf­tigen Geschmack der Lebens­mittel herausarbeiten“, erläu­tert der Küchenmeister.

Wer sich davon überzeugen will, ob dies dem Höringhäu­ser gelungen ist, kann Al­brecht Schäfers Aromaküche bis Sonntag bei der Herbst­messe in den Kasseler Messe­hallen kosten. ZUR PERSON

Kontakt: Albrecht Schäfer, Mail: a.schaefer@aromakueche-im- glas.de, www.aromakueche-lm- glas.de

ZUR PERSON

Albrecht Schäfer wurde am 8. Mai 1958 im Waldecker Stadtteil Höringhausen geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Koch in einer gutbürgerlichen Gaststätte in Willingen. Im Anschluss war er 16 Jahre für die Hotelgruppe In­tercontinental „rund um die Welt“ tätig, wie er sagt. Statio­nen waren zum Beispiel die Städte London, Paris, Cannes, St. Petersburg sowie in Afrika die El­fenbeinküste und in Südamerika das Land Brasilien. Der Küchen­meister aus dem Waldecker Land arbeitete dabei für so re­nommierte Häuser wie das Steigenberger Hotel in Berlin und das East Hotel in Hamburg. Nach einem Sabbatjahr 2011/ 2012 begann er in Hamburg mit sei­ner Aromaküche im Glas. Aus privaten Gründen ist Albrecht Schäfer mit seiner Frau Ranheid Hildebrand im Mai/Juni 2016 nach Kassel gezogen. Die ehe­malige Fleischerei Schieferstein an der Holländischen Straße nutzt er inzwischen als Produkti­onsstätte für seine neue Aroma­küche, (aha)

schaefer

Braten, Marmelade, Gulasch und mehr: Küchenmeister Albrecht Schäfer stellt bei der Herbstausstel­lung in Halle 5 seine Aromaküche im Glas vor.
Seit Juni nutzt er die ehemalige Fleischerei Schiefer­stein an der Holländischen Straße als Produktionsstätte.            Fotos:Maimus