Plakette für Freude am Singen

Höringhäuser Kita mit „Carusos“ ausgezeichnet • Nachfolge des Programms „Felix“

Der Höringhäuser Kinder­garten hat als erster im Landkreis die Auszeich­nung „Die Carusos“ erhal­ten – ein Symbol für den hohen Stellenwert von Musik in seinem Konzept. Bericht am 18. 07. 2014 in der WLZ VON WILHELM FIGGE

Waldeck – Höringhausen. „Ich spiele jetzt ein Lied mit der Flö­te, ihr macht dann die Hand­bewegungen und singt“, er­klärt Erzieherin Martina Pohl­mann den Jungen und Mädchen im Höringhäuser Kindergar­ten – nur um prompt ein „Das wissen wir doch“ zu kassieren. Denn die Kinder, welche die Kita „Panama“ besuchen, haben sich wochenlang auf diesen Tag vor­bereitet: Die Verleihung der Aus­zeichnung „Die Carusos“ durch den Mitteldeutschen Sänger­bund. Als erster Kindergarten im Landkreis kann „Panama“ die Plakette, die ihn als Einrichtung mit Fokus auf Musik auszeich­net, für drei Jahre an seinen Ein­gang hängen. Bundesweit sind es damit erst 49. Den Caruso- Vorgänger „Felix“ haben indes viele Kitas im Landkreis.Die Namensänderung erfolgte, um Verwechslungen mit einem bekannten Zeichentrickkaninchen zu vermeiden. Doch nicht nur der Name ist neu, auch die Ansprüche sind gestiegen: Die Erzieherinnen müssen Qualifi­kationen nachweisen, die Kin­dergärten Musik in ihrem Kon­zept verankern. Zudem müssen die Kinder öffentlich auftreten, und zwar in einer „kindgerecht hohen Tonlage“, wie Gisela Gro­sche erklärt – sie bereitet die Kinder vor und prüft sie auch. Vor allem müssen die kleinen Sänger aber ein breites Liedgut von 40 Titeln vorweisen können. Sie müssen verschiedene Tak­te und Tonlagen beherrschen, auch fremdsprachige Texte ler­nen und bestimmte Lieder zu Ritualen machen. Ihr breites Sing- und Tanz-Repertoire zeigen die Kinder gerne: Bei Spielliedern wie dem „Taubenhaus“beweisen sie Bewegungsfreude, beim Kanon „Frère Jacques“ Textsicherheit und bei „Kling,Glöckchen“, dass ihr Liedervorrat das ganze Jahr abdeckt.
Dass ihre Dornröschendarbietungnicht zum „Caruso“- Programm gehört, stört die Kinder nicht weiter: Sie haben einfach Freude am Singen und Tanzen. Für den Waldeckischen Sän­gerbund ist das Programm indes auch ein Weg, junge Menschen ans Singen zu bringen, erklärt sein Vorsitzender Bruno Mecke. Die für die Qualifizierung anfal­lenden Kosten übernimmt der Verein folgerichtig.