Grundversorgung in Höringhausen
Sehr geehrte Mitglieder des Arbeitskreises „Dorfladen“,
das Thema Nahversorgung bleibt wichtig. Daher wollen wir über die Ereignisse seit dem 26.05.und über die weitere Vorgehensweise zum Thema sprechen.
Wir treffen uns dazu am Mittwoch, den 9.7. um 20.00 Uhr, im Clubraum, Bürgerhaus.
Mit freundlichen Grüßen
Falk Elkmann
Hierzu ein Bericht am 05.07.2014 in der HNA, der die Höringhäuser zum Nachdenken bringen sollte:
Viele Dorfläden kämpfen um Existenz
IHK-Studie zeigt Chancen und Risiken für kleine Geschäfte
Viele Dorfläden in Nordhessen könnten ohne zusätzliche Angebote, ohne ehrenamtliches Engagement und ohne den Einkauf durch die Vereine nicht überleben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, die 36 Dorfläden in der Region untersucht hat – und dabei auch Chancen und Erfolgsmodelle aufzeigt.
Für die Studie wurde auch der Dorfladen in Bromskirchen untersucht, der vor sieben Jahren eröffnet wurde. „Insbesondere ältere Menschen und diejenigen, die nicht immer ein Auto zur Verfugung haben, vermissten eine Einkaufsmöglichkeit“,
berichtete Bürgermeister Karl – Friedrich Frese der HNA. „Leider nutzen das Angebot aber einfach zu wenige, schon gar nicht für den Wocheneinkauf.“ Deshalb geriet der Laden ins Minus. Erst durch den Umzug in die Ortsmitte verbesserten sich die Finanzen.
Dieses Problem beschreibt auch die IHK-Studie: „Der Verkauf der Waren allein stellt kaum einen wirtschaftlichen Betrieb der Dorfläden sicher“, sagt IHK-Referentin Christine Neumann. „Zusätzliche Standbeine sind für den Erfolg sehr wichtig. Sie erhöhen die Kundenfrequenz.“ Beispiele sind Lieferservice, Postagentur und Lottostellen.
„Wichtig für den Erfolg sind eine gute Akzeptanz im Ort so wie die Kooperation mit den örtlichen Vereinen“, sagt Neumann. Auch in Bromskirchen kaufen die Vereine in der Regel ihre Getränke im Dorfladen, einige auch Lebensmittel, Fleisch und Wurst. Trotzdem sagt Bürgermeister Frese: „Die Aufrechterhaltung des Ladens ist ein ständiger Kampf am Rande der Existenz.“ Ohne das ehrenamtliche Engagement seiner Frau im Dorfladen wäre dieser Kampf schon verloren: „Wenn meine Frau mal ausfällt, geht der Laden in die Brüche, wenn es nicht bald gelingt, engagierte Mitstreiter zu finden oder den Laden an einen Existenzgründer zu übergeben.“ (jpa)
Die IHK Kassel-Marburg hat Ende 2013 kleine Lebensmittelhändler, Nachbarschafts- und Dorfläden im ländlichen Raum befragt, um einen Überblick zu erstellen. Zugleich zeigt sie mögliche Betreibermodelle, Vertriebskonzepte und Angebote. Alle 36 untersuchten Geschäfte haben eine kleine Verkaufsfläche von meist unter 500 Quadratmetern, liegen in einem Ort mit weniger als 3000 Einwohnern und haben zusätzlicher Angebote wie Post- oder Lieferservice.
Die Untersuchung ist unter www.ihk-kassel.de im Bereich „Existenzgründung und Unternehmensförderung“ unter „Branchen“ und „Handel“ im Bereich „Downloads“ zu finden, (nh/jpa)