Dorfbevölkerung bringt 12 000 Euro Darlehen auf
Dorfladen Höringhausen steht kurz vor der Wiedereröffnung
Waldeck-Höringhausen. Ruhig war es geworden um das Projekt „Nahversorgungsmarkt Höringhausen“. Nachdem im vergangenen Jahr die Wiederbelebung des Geschäftes in der Ortsmitte vorangebracht wurde ( die WLZ berichtete), waren die letzten Monate von intensiven Bemühungen um die Machbarkeit und Finanzierung des Vorhabens geprägt.
Als wichtiger Aspekt auf diesem Weg wurde die finanzielle Miteinbeziehung der Bevölkerung und potenzieller Kundschaft herausgestellt. Dr. Peter Sacher vom IHK-Servicezentrum Waldeck-Frankenberg hatte bei einem Ortstermin im vergangen Jahr auf diesen Aspekt hingewiesen. Statt für ein Genossenschaftsmodell oder für eine „stille Teilhabe“ entschieden sich die örtlichen Gremien für eine Anschubfinanzierung in Form eines „Bürgerdarlehens“. Der Ort hat so mehr als 12 000 Euro aufgebracht, die zusammen mit einem Bankkredit, die Investition möglich gemacht haben. Die Ladeneinrichtung war nicht mehr vorhanden und musste daher komplett erneuert werden, der Rest ist für die Erstbestückung vorgesehen. „Dafür gebührt allen Unterstützern Dank und Anerkennung“, sagt Falk Elkmann vom Arbeitskreis Dorfladen.
In Familie Hilberg aus Vöhl, die sich allen Interessierten während einer öffentlichen Sitzung vorgestellt hatte, stehen erfahrene Betreiber zur Verfügung.
Der Markt eröffnet wieder unter der Bezeichnung „Gutkauf“ und soll die vorgestellten Dienstleistungen und regionalen Produkte auf knapp 200 Quadratmetern bereithalten.
„Die dörfliche Infrastruktur ist damit um einen wesentlichen Punkt bereichert und die Höringhäuser erfahren so eine erhebliche Aufwertung ihres Wohnorts. Darüber sollte man bei seinem Einkaufsverhalten nachdenken“, erläutert Elkmann.