Bevorzugung des Autoverkehrs nicht nachhaltig

Politisches Frauenfrühstück der SPD-Ortsvereine Waldeck und Höringhausen

Waldeck. Die beiden SPD-Orts­vereine Waldeck und Höring­hausen hatten zu ihrem ersten Frauenfrühstück in die Alte Molkerei nach Höringhausen eingeladen. Susanne Kubat, Ehe­frau des Landrats, stand als Gast den Waldeckerinnen Rede und Antwort. Auch Dr. Reinhard Kubat stattete der Runde einen kurzen Besuch ab.

Unter der Moderation von Dr. Harald Schaaf wurde eingangs über Selbsthilfemaßnahmen der Bürger diskutiert, wenn in ein­zelnen Stadtteilen wichtige Ver­sorgungseinrichtungen wie Lä­den ihre Pforten schließen. So wurde in Höringhausen auf der Grundlage eines bürgerschaftli­chen Engagements ein Dorfla­den eröffnet, der auch älteren Mitbürgern den Einkauf vor Ort gestattet und so eine Grundver­sorgung sicherstellt. Susanne Kubat berichtete über ein ähnli­ches Projekt in Marienhagen. Den Höringhäuser Dorfladen wollen die Waldecker SPD-Ortsvereine ortsnah begleiten und nach Kräften fördern.

Weiterhin wurde vor dem Hintergrund einer älter werden­den Bevölkerung darüber dis­kutiert, wie deren Bedürfnisse im ländlichen Raum nachhaltig befriedigt werden können. Ne­ben einer Würdigung der Arbeit des Altenwohnheims in Sach­senhausen waren neuartige Projekte eines gemeinschaftlichen Wohnens in Mehrgenerationen­häusern Thema.

Schließlich wurde die Not­wendigkeit einer Intensivierung der Vereinsförderung im Sinne einer kommunalen Pflichtauf­gabe betont, weil Vereine und dörfliche Vereinsgemeinschaf­ten Träger des Kulturlebens im ländlichen Raum sind. Außer­dem könne dann mit einer stra­tegisch sinnvollen Förderung der Ansiedlung regionaler Wirt­schaftsbetriebe der Zuzug jun­ger Familien gefördert und dem demografischen Wandel entge­gengewirkt werden.

Schließlich wurde in der Run­de die Meinung vertreten, dass es sich bei der Kurhessenbahn um ein sinnvolles Projekt han­delt, weil so ältere Menschen ohne eigenen Pkw aus der Regi­on über Frankenberg hinweg ihre Mobilität in den hessischen Ballungsraum Rhein-Main er­halten können. Die Runde war sich auch darin einig, dass es keinen Widerspruch zwischen dem privaten und öffentlichen Nahverkehr gibt, weil sich beide Aspekte gegenseitig befördern und sinnvoll ergänzen müssen. Eine einseitige Bevorzugung des Autoverkehrs vor dem Hinter­grund der Mobilitätsansprüche älterer Menschen sei nicht nach­haltig, stimmte die Runde dem Landrat zu.

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Die SPD – Ortsvereine Waldeck luden erstmal zum Frauenfrühstück. Foto: pr