2024 01. 04. Der Bürgerverein teilt mit: Höringhausen, Wohnungsbrand in der Alten Molkerei
Wieder mal Respekt für unsere Feuerwehr. Im einen Moment freundlich hinter der Theke beim Osterfeuer, im nächsten auf dem Weg zum erfolgreichen Einsatz.
Einsatzbericht:
Am Ostersamstag wurden die Feuerwehren Höringhausen und Sachsenhausen zu einem Wohnungsbrand in Höringhausen alarmiert. Die Erkundung ergab schnell, dass hier jede Sekunde zählt. Mehrere Personen, darunter viele Kinder, machten sich im 2.OG am Fenster bemerkbar. Die Fluchtmöglichkeit durch das Treppenhaus war durch den Brandrauch abgeschnitten.
Ein Trupp ging unter Atemschutz zum Innenangriff vor. Da die Rettungshöhe dies erforderlich machte, brachten wir sofort die Schiebleiter in Stellung. Ein weiterer Trupp unter Atemschutz ging zur Personenrettung über die Schiebleiter ins 2.OG vor. Alle 6 Personen, darunter 4 Kinder konnten zügig über die Schiebleiter, jeweils gesichert von einer Einsatzkraft, gerettet und herunterbegleitet werden.
Der Rettungsdienst übernahm die Untersuchung. Aufgrund der Vielzahl an Betroffenen wurde die Technische Einsatzleitung des Rettungsdienstes nachgefordert. Im Einsatzverlauf befanden sich bis zu 4 Atemschutztrupps zeitgleich im Gebäude. Aus dem Brandzimmer wurde Gerümpel in Freie gebracht und dort gezielt abgelöscht, um höhere Wasserschäden im Objekt zu vermeiden. Als Zutritts- und Arbeitsmittel kam die Rettungsplattform zum Einsatz.
Parallel dazu kontrollierten wir alle Zimmer, da noch Katzen im Objekt vermutet wurden, schufen Abluftöffnungen und leiteten eine taktische Ventilation ein. 45 Minuten nach Alarmierung war der Brand unter Kontrolle.
Die Feuerwehr Netze wurde frühzeitig nachalarmiert, um den Einsatzstellenhygieneraum, den der Wechsellader zur Einsatzstelle brachte, zu betreiben und einen Atemschutzsammelplatz zu errichten. Alle Einsatzkräfte im Innenangriff reinigten sich danach im Hygieneraum. Ihre kontaminierte Schutzkleidung wurde gegen Neue getauscht.
Die Feuerwehr Korbach wurde mit der Drehleiter nachalarmiert, die aber nicht zum Einsatz kommen musste. Der Gerätewagen Atemschutz sorgte für ausreichend Atemschutzgeräte. Das Ordnungsamt sowie der Bürgermeister organisierten eine Notunterkunft für die Betroffenen. Außerdem war der Kreisbrandinspektor als Brandschutzaufsichtsdienst vor Ort.
Wir setzen die Drohne ein, um aus der Luft mittels Wärmebildkamera den Dachbereich zu kontrollieren und ein Lagebild anzufertigen. Das Führungsteam (ÖTEL) der Stadt Waldeck dokumentierte und koordinierte alle Einsatzmittel aus dem Einsatzleitwagen heraus.
Nach knapp 3 Stunden war der Einsatz für die 50 Einsatzkräfte beendet. Abschließend kann mit guten Gefühl erwähnt werden, dass unser schneller Einsatz am Ostersamstag definitiv Leben gerettet hat und ein noch größerer Schaden verhindert werden konnte. Danke für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.