2024 WLZ 23. 07. Kompetenz und Mitarbeiter bleiben Region erhalten
Sachsenhäuser Firma Brüne Energie übernimmt den Heizungsbaufachbetrieb Kraft aus Rhena
Sachenhausen/Rhena – Auf dem heimischen Fachhandwerksmarkt hat es einen Verkauf gegeben, der die Nachfolgefrage für ein Traditionsunternehmen der Region gelöst hat und mit dem ein zweites Traditionsunternehmen zugleich seine Basis ausbaut: Die Firma Brüne Energie GmbH aus Waldeck-Sachsenhausen hat den Heizungsbaufachbetrieb Kraft GmbH & Co. KG aus Korbach-Rhena übernommen.
Gerade in Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, die Unternehmensnachfolge zu gestalten, sei dies ein Glücksfall für alle Beteiligten, teilen beide Firmen mit. Speziell in kleinen und mittleren Betrieben, wo familien- oder firmeninterne Nachfolgeoptionen nicht zur Wahl stehen, bleibe nicht selten als einzige Konsequenz die – oft schrittweise – Aufgabe der Unternehmenstätigkeit oder die Abtretung der Firmengeschäfte an überregionale Unternehmensgruppen.
Für Horst Kraft kam dies aber nicht in Frage. Er hatte den etablierten Handwerksbetrieb 1970 in Rhena gegründet. Sein Urgroßvater hatte 1893 eine Schmiede eröffnet, deren in der Familie fortgeführter Betrieb die Basis für 1970 gebildet hatte. Krafts Ziel war es nach eigenen Angaben, die Nachfolge so zu gestalten, dass Kompetenz und Fachwissen des Betriebs mit all seinen Mitarbeitern für die Region erhalten bleibt und sich nach Möglichkeit weiterentwickelt.
So kam der Kontakt zur Firma Brüne aus Waldeck-Sachsenhausen zustande, die Kraft für sich als besten Partner betrachtete. Gegründet im Jahr 1972 durch Klaus Brüne – mit Übernahme der Firma Nordmeier – gab es eine ähnliche Tradition mit regional etabliertem Kundenkreis. 2010 wurden die Geschäftsfelder durch den mittlerweile ins Unternehmen eingetretenen Sohn Stefan Brüne um den Bereich „Erneuerbare Energien“ erweitert.
Somit ergibt sich aus Sicht beider Firmen durch diesen Zusammenschluss eine optimale Konstellation in Form des Erhalts und der Weiterentwicklung wichtiger handwerklicher Kapazitäten, Kompetenzen und Fachwissen für den Landkreis und darüber hinaus. Zudem entstünden Synergieeffekte, indem ein ganzheitlicher Systemanbieter im Bereich der Energieversorgung in Gestalt eines heimischen Handwerksbetriebes entstehe. Das Portfolio umfasst unter anderem Strom (Elektrik, Photovoltaik/Speicher und Mobilität) und Wärme (Heizungsbau, Wärmepumpen). Das Unternehmen zielt auf Industrie- wie Privatkunden.
Mit „maßgeschneiderten Lösungen“ sieht Stefan Brüne eine gute Chance, die Erfolgsgeschichte beider Betriebe nun unter einem Dach fortzuschreiben, einschließlich beider Belegschaften. Horst Kraft steht der Firma weiterhin mit Fachwissen zur Verfügung. red Fotos: Archiv