2024 WLZ 21. 02. Kornelkirsche und Färberdistel helfen Biene
Vortrag beim NABU über Honigbienen
Matthias Zinserling Imker
Höringhausen – Der Höringhäuser Imker Mathias Zinserling gab beim Naturschutzbund einen Einblick in den Lebenszyklus der Honigbiene. Er erläuterte die Aufgaben der Arbeiterinnen während ihres ungefähr 35-tägigen Lebens von der Wabenreinigung über Larvenfütterung, Wabenbau und Einstampfen des Pollens bis hin zur Aufgabe zur Wächterbiene und schließlich zur nektarsammelnden Flugbiene.
Honigbienenvölker bringen es addiert pro Tag auf Hunderte Flugkilometer, wobei sie „blütenstet“ vorgehen. Solange ein und dieselbe Blütensorte zur Verfügung steht, steuern Honigbienen diese an, während die meisten Wildbienen oder Hummeln unterschiedliche Blütensorten anfliegen. Für die Befruchtung von Pflanzen eines Rapsfeldes bedeutet dies, dass jeder Flug der Honigbiene ein Bestäubungserfolg ist, da sie an dem Tag nur Rapspollen transportiert. Ein Stock nebenan steigere den Ertrag eines Feldes um 30 Prozent. Bei Möhren betrage die Quote gar 95 Prozent.
Als neuer Fressfeind bedroht die eingeschleppte asiatische Hornisse die heimischen Bienenvölker. Im Gegensatz zur europäischen Hornisse ist die asiatische Verwandte auf Bienen als Nahrung spezialisiert und fängt sie im Flug vorm Stock.
Almut-Rohde vom NABU-Vorstand stellte Pflanzen für einen bienen- und hummelfreundlichen Garten vor. Kornelkirsche und Felsenbirne, Färberkamille, Kokardenblume, Bartblume, Fetthenne, Buschklee oder Efeuhecke seien besonders wertvoll. Für 2024 ist ein Besuch der Hummelwerkstatt in Naumburg geplant. Die Jahreshauptversammlung ist am 15. März im Museum. red Foto: pr