2024 WLZ 18. 07. Erbsen sortieren wie Aschenputtel

Märchen-Mitmach-Tag des Vereins WaJuKu in Freienhagen bestens besucht

VON URSULA NEUBAUER

Der Vorstand des Waldecker Jugend- und Kulturvereins organisierte den Tag: (von links) Melanie Eschert, Sibylle Teuber-Blechschmidt, Gitte Voigt und Ute Wiesenberg.

Freienhagen – Ob es nun galt, wie beim Froschkönig eine goldene Kugel aus der Tonne zu angeln, wie bei Aschenputtel Erbsen und Bohnen zu sortieren oder wie bei Rotkäppchen Großmutters Sachen zusammenzusuchen: Die Kinder waren mit Feuereifer dabei am Märchen-Mitmach-Tag in und vor der Stadthalle.
Ein Team des Waldecker Jugend und Kulturvereins (WaJuKu) bereitete mit Unterstützung von Talia und Joy Fischer, der Kinderfeuerwehr und des Ortskirchenbeirats den etwa 80 Kindern und ihren Angehörigen einen abwechslungsreichen und spannenden Märchentag. An acht Stationen der Rallye waren Geschicklichkeit, Wissen und Durchhaltevermögen gefragt. Die Evergreens Sackhüpfen und Eierlaufen erinnerten Eltern und Großeltern an eigene Kinderzeiten und Geburtstage.
Zur Belohnung gab es am Vereinsstand wertvolle Sachpreise und Gutscheine. Einer der Höhepunkte am Nachmittag war das Theater Laku Paka aus Kaufungen. In dem Ein-Personen-Stück „Frau Mangolds kleiner Garten“ spielte Kerstin Röhn die Gärtnerin, die wie durch Zauberhand Gartentiere und Gartengeräte zum Leben erweckte. Dabei entstand eine poetische Geschichte über zwei Raupenkinder, die sich am Ende in eine Motte und einen bunten Schmetterling verwandelten.
Die kleinen Zuschauer wurden durch Singen, Klatschen und Finger schnipsen mit in das Geschehen einbezogen. Die Kinder waren am Ende der Vorstellung so begeistert, dass sie Kerstin Röhn umringten und um Wiederholung des Stückes baten.
Karlheinz Schudt und Rita Maria Fröhle von der Märchenbühne Vlotho bezogen die Kinder auf andere Weise mit ins Märchengeschehen ein. Unter einem kleinen Zeltdach erzählte Karlheinz Schudt ebenfalls Märchen. Anschließend durchliefen die Mädchen und Jungen einen Märchenparcours. Mithilfe eines Zauberspruchs öffneten sie eine Kiste und bastelten eine Krone. Danach wurden alle in feierlichen Zeremonie gekrönt. Eine Frau am Spinnrad kommt im Märchen öfters vor. Im realen Leben ist das Christiane Trierweiler (Freienhagen) von der Solidarischen Landwirtschaft „Unser Hof“. Sie hält selbst Schafe (Heidschnucken) und zeigte am Märchentag, wie aus der Wolle das Garn gesponnen wird.

Rufina Enns zauberte gemeinsam mit ihren Töchtern den Kindern Blümchen, Herzen und andere Motive ins Gesicht. So schminkte ihre Tochter Tabea die fünfjährige Malia, die zusammen mit ihrer Mutter aus Waldeck zum Fest gekommen war. Beide waren vom Märchentag begeistert. Zum Abschluss des Nachmittags sang Gunter Best zusammen mit den Kleinen bekannte Kinderlieder.
„Wir sind überwältigt und dankbar von der Großzügigkeit vieler lokaler Betriebe, Banken und Unternehmen aus der Kultur- und Naturförderung“, berichtete Ute Wiesenberg, eine der beiden Vorsitzenden. „Wir haben jede Menge Gutscheine und Sachspenden bekommen“ fügt Sibylle Teuber-Blechschmidt hinzu, die andere der beiden Vorsitzenden.
Gefördert sei der Tag zudem vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur und den LandKulturPerlen. Der Verein habe den Märchentag schon häufiger, unter anderem auf Schloss Waldeck, veranstaltet. Auf die Idee, ihn in Freienhagen zu organisieren, sei das neue Vorstandsmitglied Melanie Eschert gekommen.