2024 WLZ 11. 03. Mit frischem Mut in die Zukunft

Berichte, Wahlen und Ehrungen beim 91. Waldeckischen Sängertag

VON JÖRG SCHÜTTLER

Urkunden des Mitteldeutschen Sängerbundes: (von links) Bruno Mecke, Bernd Reuter, Martina Leifels, Karin Bergmann, Werner Schade, Heinrich Frese, Hans-Joachim Zwickirsch und Norbert Alsdorf bei der Ehrung. Fotos: Jörg Schüttler

Edertal-GiflitzEhrungen, Berichte und Vorstandswahlen standen im Mittelpunkt des 91. Sängertages des Waldeckischen Sängerbundes (WSB) im Bürgerhaus Giflitz. Die Liedertafel 1871 Altwildungen unter der Leitung von Martina Leifels eröffnete die Veranstaltung mit frühlingshaften Weisen wie „Es zogen auf sonnigen Wegen“.

Bruno Mecke, Vorsitzender des WSB, dankte besonders dem MGV Altwildungen für die Ausrichtung des Sängertags. Obwohl die Corona-Pandemie „tiefe Spuren in unseren Chören“ hinterlassen habe, konnten bereits Anfang letzten Jahres Chorproben, Liederabende, Konzerte und Veranstaltungen zu Vereinsjubiläen wieder stattfinden, sagte Mecke. Als einen Höhepunkt bezeichnete er das „Chorfestival Waldeck-Frankenberg“ in Korbach, an dem 56 Chöre mit rund 1000 Sängern teilnahmen, die „ein starkes Zeichen für den Chorgesang“ im Kreis gesetzt haben.

Allerdings befürchteten einige Chöre, auch bedingt durch die Pandemie, einen dauerhaften Mitgliederschwund. Als Folge drohe die Auflösung drohen würde. Die Mitgliederentwicklung bezeichnete Mecke als „sicherlich nicht erfreulich“, sie falle allerdings „noch moderat aus und darf für uns kein Grund zur Resignation sein.“ Viele Chöre bestehen seit mehr als 150 Jahren und seien in der Vergangenheit ebenfalls „durch verschiedene Höhen und Tiefen gegangen.

Der WSB will laut Mecke den Chören Hilfe und Anregung für die Zukunft geben: „Die richtigen Wege für die Zukunft werden wir nur gemeinsam finden können. Dazu brauchen wir die Mitarbeit vieler begeisterter Sängerinnen und Sänger, aber unbedingt auch die Mitarbeit vieler Chorleiter.“

Mecke bedankte sich auch bei Landrat Jürgen van der Horst für die „stets gute Zusammenarbeit“ und die finanzielle Unterstützung des Landkreises für den WSB. In seinem Grußwort bezeichnete van der Horst die Chöre als „wichtige Kulturträger im Landkreis“. Er sei „dankbar, dass wir in unserer Region so starke Chöre und Gesangvereine haben.“ Der Landkreis werde sich weiterhin in der Arbeit der Förderung der Chöre engagieren.

Weitere Grußworte sprachen Annegret Schultze-Ueberhorst für die Gemeinde Edertal, die Giflitzer Ortsvorsteherin Andrea Claudy sowie der Geschäftsführer des Mitteldeutschen Sängerbundes Hans-Joachim Zwickirsch.

Posthum gewürdigt wurden die Verdienste der im November tödlich verunglückten Chorleiterin Claudia Vach und des im Mai verstorbenen Ehrenvorsitzenden des MGV Rhoden, Herbert Dinger.

Der Bezirksvorsitzende des Vöhler Sängerbundes, Holger Dietzel, wies darauf hin, dass Social Media ein guter Weg sei, um neue Mitglieder zu gewinnen. Bruno Mecke berichtete, dass die Homepage des WSB überarbeitet werde. Hans-Joachim Zwickisch, Geschäftsführer des Mitteldeutschen Sängerbundes, informierte über aktuelle Änderungen bei der GEMA.

Bei den Vorstandswahlen unter der Wahlleitung des Landrats wurden der Vorsitzende Bruno Mecke, die Zweite Vorsitzende Astrid Behle, Geschäftsführer Norbert Alsdorf, Erste Kassiererin Margret Schultze, Zweiter Kassierer Holger Dietzel und die Jugendreferentin Anja Putzki wiedergewählt. Neu im Vorstand sind der Zweite Vorsitzende Wilfried Meier aus Odershausen (bisher Gregor Grosse-Wiesmann) und Schriftführer Werner Glos aus Mengeringhausen. Zu Beisitzern wurden Karl Heinz Heinemann, Waltraud Patzer und Gabriele Alsdorf gewählt. Mit dem Singen des „Waldecker Liedes“ klang der Sängertag aus.

Der Waldeckische Sängerbund (WSB) ist mit 4441 Mitgliedern der mitgliederstärkste Singkreis im Mitteldeutschen Sängerbund. Er zählt 1682 aktive Sänger und 77 Mitgliedsvereine. Als jüngstes Mitglied trat im Januar der Frauenchor „Chorifeen“ aus Sachsenberg dem Sängerbezirk Vöhl und somit auch dem WSB bei.