2024 WLZ 10. 10. Rasten und parken am Bahn-Radweg

Sitzgruppe mit Stellflächen für Autos, Wohnmobile und Fahrräder

Pause bei Wind und Wetter: Am Ederseebahn-Radweg in Sachsenhausen wurde ein Rastplatz in Betrieb genommen. © Cornelia Höhne

Waldeck-SachsenhausenDirekt neben dem Ederseebahn-Radweg in Sachsenhausen wurde ein neuer Rastplatz mit Sitzgelegenheiten angelegt. Zwölf Autos, drei Wohnmobile und viele Fahrräder finden Platz auf der angelegten Schotterfläche im Pappelweg. Zu erreichen ist der neue Rastplatz vom Abzweig der B 485 in Richtung Freienhagen, kurz vor dem Radweg geht es links in den Pappelweg.
Die Idee für einen kombinierten Platz als Anlaufstelle oder Abschluss für Radtouren hatte der Ortsbeirat, erinnerte Ortsvorsteher Klaus Schmal. Der Bahnradweg werde von Einheimischen und von Gästen sehr gern genutzt. Viele Auswärtige reisten mit Autos oder Wohmobilen an und parkten bislang in der schmalen Straße Baumschule sowie in anderen engen Wohnstraßen in der Nähe, wo sie dann zur Radtour starteten . Dort blockierten regelmäßig abgestellte Fahrzeuge den Verkehrsfluss, berichtet Schmal.

Messstelle: Bis zu 404 Radfahrer

Ein Parkplatz in unmittelbarer Nähe könnte diese Situation entschärfen, schlug der Ortsbeirat vor. Als Standort für einen neuen Park- und Rastplatz bot sich der nicht mehr genutzte Bolzplatz im Pappelweg an, denn er liegt direkt neben dem Radweg auf der ehemaligen Eisenbahntrasse.
Der Ederseebahn-Radweg ist bei gutem Wetter stark frequentiert, an einer Messstelle nahe des Pappelwegs in der Freienhagener Straße wurden kürzlich laut Bürgermeister Jürgen Vollbracht bis zu 404 Radfahrer an einem Tag gezählt. Erste Pläne für die Umgestaltung des Platzes fertigte das Büro Cognicio an. Realisiert wurde aber schließlich ein Entwurf aus dem Rathaus der Nationalparkstadt. Für das Projekt wurde Fördergeld beantragt und die Idee schließlich mit Unterstützung der Entwicklungsgruppe Region Kellerwald-Edersee umgesetzt.

Gefördert über Kellerwaldverein

Ein Teil der Fläche wurde geschottert für Kfz-Stellflächen. Auf einem Grünstreifen lädt eine überdachte Sitzgarnitur aus Holz zum Verweilen ein, davor sind Bügel für Fahrräder installiert. Ein kleiner Wall als Attraktion für Mountainbiker rundet die Anlage nach Angaben von Heinz Grass aus dem Stadtbauamt vorläufig ab. Rund 30 000 Euro wurden laut Vollbracht in den neuen Park- und Rastplatz investiert. Davon kamen 12 375 Euro vom Kellerwaldverein aus EU- und Landesmitteln, sagte Geschäftsführer Lukas Dörrie.
Der Platz soll in Kürze ausgeschildert werden, zudem sind Ladestationen für Autos und Fahrräder geplant.
Was dann noch fehlt, ist ein direkter Anschluss vom Parkplatz an den Radweg. „Die Idee war ursprünglich, das Gelände freizuschneiden und eine Brücke zu bauen – das war aber zu teuer“, sagte Vollbracht. Voraussichtlich im Jahr 2026 soll die Landesstraße in Richtung Freienhagen ausgebaut werden, inklusive des „sehr abgängigen“ Brückenbauwerks. Wunsch sei es, in diesem Zug eine Verbindung herzustellen.
CONNY HÖHNE