2024 WLZ 07. 08. Peikko-Geschäftsführer geht nach Finnland
Christian Gerke in die Zentrale berufen – Tobias Althaus leitet Peikko-Deutschland nun allein
Erfolgreiches Duo: Christian Gerke (rechts) wurde aus der Geschäftsleitung von Peikko Deutschland als Vice President Sales in die Zentrale nach Lahti berufen. Tobias Althaus (links) leitet künftig die Geschäfte der Peikko Deutschland alleinverantwortlich. Foto: Peikko
Höringhausen – Der August hat wichtige Änderungen in der Geschäftsführung von Peikko Deutschland mit sich gebracht, die seit 2015 aus dem Duo Tobias Althaus und Christian Gerke bestand. Nun wurde Gerke zum Vice President Sales ernannt und gehört seitdem dem Management-Team der Peikko Gruppe am Hauptsitz Lahti in Finnland an. Er berichtet direkt an den CEO Topi Paananen. „Die Erfahrung von Christian Gerke wird uns bei der Erschließung neuer Kundensegmente und Märkte von großem Nutzen sein“, erwartet Paananen als Chef der Gruppe. Zugleich mit der Berufung Gerkes wurde Althaus alleiniger Geschäftsführer von Peikko Deutschland.
Das 1997 gegründete Unternehmen war die erste Peikko-Vertriebsorganisation außerhalb des finnischen Mutterkonzerns; ein erster Schritt auf dem Weg zur Globalisierung. Heute gilt Peikko Deutschland in der Gruppe als einer der größten und modernsten Produktionsstandorte des weltweit agierenden Unternehmens. Das Höringhäuser Werk bildet in fünf Berufen aus und zählt rund 200 Beschäftigte in Produktion und Verwaltung. Hinzu kam 2023 ein weiterer Standort in Bad Boll.
Christian Gerke blickt auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Vertrieb von Peikko Deutschland zurück. Als einer von zwei Geschäftsführern war er in Höringhausen für Vertrieb, Marketing und Verwaltung verantwortlich. Zusammen mit Tobias Althaus war er laut Peikko-Pressemitteilung maßgeblich daran beteiligt, das Geschäft in der Vertriebsregion Deutschland, Österreich und Schweiz von wenigen Millionen Euro auf heute fast 50 Millionen Euro zu steigern.
Gerke sieht die Berufung in die Geschäftsführung der Peikko Gruppe als Auszeichnung und freut sich auf die neue Herausforderung, auch wenn ihm das Deutschlandgeschäft nach wie vor sehr am Herzen liege. Er sieht in der neuen Rolle auch die Chance, die Interessen des Standortes Deutschland innerhalb der Gruppe zu stärken: „Ich kenne den deutschen Markt und seine Herausforderungen sehr gut. Wenn ich das Verständnis für die Belange des Standortes im Konzern fördern kann, mache ich das gerne“, sagt er.
Auch Tobias Althaus kennt das Unternehmen aus Höringhausen seit mehr als 20 Jahren. Er war in verschiedenen Positionen im Außendienst, als Leiter des technischen Kundendienstes und der Qualitätsabteilung tätig, bevor er mit Gerke die Geschäftsführung von Peikko Deutschland übernahm. In dieser Funktion war er bisher für die Bereiche Einkauf, Produktion, Logistik, Qualität und technischen Kundendienst verantwortlich. Unter seiner Führung entwickelte sich die Region Deutschland, Österreich, Schweiz zur umsatzstärksten Geschäftseinheit nach dem Mutterkonzern, teilt die Gruppe mit.
Althaus freut sich über die Erweiterung seines Verantwortungsbereichs und die neuen Aufgaben: „Peikko hat zukunftsweisende und nachhaltige Bautechniken wie hybride Konstruktionen und Elemente für ressourcenschonendes und kreislauffähiges Bauen entwickelt und investiert überdurchschnittlich in Forschung und Entwicklung.“ Er sehe Chancen, in den nächsten fünf bis zehn Jahren das Geschäft mit kreislauffähigen Produkten weiter auszubauen. red/su
Umsatzeinbruch 2023 und erstmals seit 2009 Verlust vermeldet
Die Peikko Gruppe bietet weltweit Befestigungs- und Verbindungstechnik für den Fertigteil-, Ortbeton- und Verbundbau. Zu den prestigeträchtigsten Gebäuden, in denen Peikko-Produkte zum Einsatz kommen, zählen das Kanzleramt in Berlin, der Omniturm und „The Squaire“ (beide Frankfurt) sowie das neue Fußballstadion des Bundesligisten SC Freiburg und weitere Stadien.
Peikko wurde 1965 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Lahti, Finnland. Mit der Gründung der deutschen Niederlassung folgte 1997 der erste Schritt zur Expansion. Heute unterhält Peikko nach eigenen Angaben Vertriebsgesellschaften in mehr 30 und zertifizierte Produktionsstätten in zwölf Ländern. Nach eigenen Angaben (https://www.peikko.de/uber-uns/kennzahlen) erzielte das Familienunternehmen mit seinen 2000 Beschäftigten 2023 einen Umsatz von 262,1 Millionen Euro gegenüber 314,2 Millionen Euro im Jahr davor. Die Gruppe schrieb vor Zinsen und Steuern (EBIT) erstmals seit 2009 einen Verlust in Höhe von 1,2 Millionen Euro. 2022 hatte Peikko hier noch 11,1 Millionen Euro Gewinn vermeldet. Im Jahr 2023 habe das Geschäft von Peikko schwere Marktturbulenzen erlebt, die zu einem Rückgang von Umsatz und Profitabilität geführt hätten, berichtet das Unternehmen: „Trotzdem blieben die Liquidität und die Eigenkapitalquote von Peikko stark bei 41,3 Prozent.“ red/su