2024 WLZ 05. 07. Schnadezug an der Grenze

Brauch seit 475 Jahren: Schützengesellschaft lädt ein

Vor 22 Jahren: Der damalige Jugendkönig Patrick Rüger nahm den Abschnitt an der Alrafter Grenze ab. Foto: pr

Waldeck-SachsenhausenNach sechsjähriger Pause veranstaltet die Schützengesellschaft Sachsenhausen zusammen mit den Ortsbeiräten aus Sachsenhausen, Alraft und Höringhausen wieder einen Schnadezug entlang der historischen Gemarkungsgrenzen. Start ist am Samstag, 6. Juli, um 12 Uhr am Marktplatz.
Seit 1967 widmet sich die Schützengesellschaft wieder dieser seit 475 Jahren nachweisbaren Tradition. Etwa zehn Kilometer lang ist der diesjährige Weg. Die ersten vier Kilometer führen nach Alraft, wo gegen 13 Uhr am DGH eine Mittagsverpflegung durch den Verein „Wir für Alraft“ angeboten wird.
Der Schnadezug startet dann im Anschluss an einen Gottesdienst im Grünen gegen 14 Uhr. Oberhalb des Friedhofes geht es über Ortberg und Rüddelhermen zur Opperbach, wo die Bundesstraße gequert und kurz danach am Aufstieg zum Heidberg ein neuer Schnadestein gesetzt wird. Mit einer Rast an „Kleppen ehemaligen Weihnachtsbäumen“ auf dem Heidberg wird der Alrafter Grenzabschnitt abgeschlossen. Von dort aus geht es entlang der in 1753 gesetzten Grenzsteine der ehemaligen Enklave Höringhausen über Hof Heide zum Schiebenscheid, von wo aus ein Bus die Grenzwanderer zum Abschluss ans Schützenhaus bringt. Dort spielt dann der Musikzug der Sachsenhäuser Feuerwehr zum Konzert auf.
„Insbesondere der erste Abschnitt entlang der Alrafter Grenze ist aufgrund diverser Anstiege durchaus herausfordernd. Gutes Schuhwerk und ggf. ein Spazierstock werden daher empfohlen“ rät Schützenkönig Patrick Rüger, der vor 22 Jahren als Jugendkönig diesen Grenzabschnitt mit abnehmen durfte. „Es sind aber verschiedene Alternativrouten möglich, sodass nicht auf ein Mitgehen verzichtet werden muss.“
Zum Gottesdienst wird auch ein Busshuttle angeboten: Hinfahrt ab Marktplatz 12 bzw. 12.30 Uhr, Rückfahrt 14 bzw. 14.15 Uhr. Die Höringhäuser Abordnung trifft sich um 14.45 Uhr am Dorfplatz, um zur Grenze hinzuzustoßen. Das Schützenhaus ist bereits am Nachmittag mit einer Kaffeetafel geöffnet. Wolrad Waldschmidt zeigt Dias von Schnadezügen der letzten 50 Jahre.  red