2024 EDER DIEMEL TIPP 03. 08. Mit Ideen das Dorf beleben

Höringhausen will Gemeinschaft modern aktivieren

Höringhausen – In Höringhau­sen ist, wie in auch in ande­ren Ortschaften zu beobach­ten, dass die Teilnahme an gemeinsamen Leben im Dorf zurückgeht. Darum ist im Frühjahr eine „Dorfwerk­statt“ ins Leben gerufen wor­den. Lisa Noel vom Thünen Institut stellte die Ergebnisse einer „Landinventur“ für Hö­ringhausen vor. Eine Gruppe interessierter Höringhäuser hatte die Aktion initiiert.
Die dabei ermittelte Aus­gangslage: Die Mitgliederzah­len in Vereinen sind rückläu­fig. Häufig fehlt der Nach­wuchs und es ist zunehmend schwierig, Vorstandsposten zu besetzen. Die Teilnahme an traditionellen Festen und Veranstaltungen ließ nicht erst seit Corona nach.
Die Lebens-, Arbeits- und Freizeitbedingungen haben sich auch in Höringhausen sehr verändert und damit wandelten sich zugleich die Interessen und Bedürfnisse der Bewohner. Dies zeigte sich in Gesprächen der Grup­pen und Vereinen im Walde­cker Stadtteil. Eine funktio­nierende Dorfgemeinschaft sei anscheinend kein Selbst­läufer, aber ein Interesse am Gemeinschaftsleben bestehe durchaus. Die Landinventur ergab, dass in Höringhausen viele Gruppen und Gelegen­heiten bestehen, gemeinsam etwas zu tun, um andere kennenzulemen und um am Le­ben im Ort teilzunehmen. Er­fahrungen wurden zusam­mengetragen. Deutlich wur­de, dass die vielen Angebote und Möglichkeiten, die es in Höringhausen gibt, nicht al­len bekannt sind. Besonders Veranstaltungen einzelner Vereine oder Gruppen wer­den nicht als allgemeine dorfoffene Angebote wahrge­nommen, da sie oft in Ver­einsheimen angesiedelt sind. Da sich weniger und weniger Menschen per Mitgliedschaft binden möchten, fehlen ih­nen darum Möglichkeiten zur Teilnahme am Dorfleben. Neubürger haben kaum Gele­genheit, sich ausreichend da­rüber zu informieren. In der intensiven Arbeitsphase der Dorfwerkstatt wurde klar: Es müssen neue Wege her, um den allgemeinen Verände­rungen zu begegnen. Die Teil­nehmer sammelten viele Ide­en. Aussagen wie: „Das hat­ten wir schon, das funktio­niert nicht!“ wurden nicht akzeptiert. Im ersten Schritt richtet sich der Bürgerverein neu aus. Er soll als Netzwerk Angebote im Ort koordinie­ren. Des Weiteren wird eine neue gemeinsame Homepage als Informationsplattform al­ler Gruppen und Vereine, die Interesse daran haben, auf den Weg gebracht. Es wur­den auch Ideen für kleine Projekte gesammelt. red