2023 WLZ 22. 12. Applaus für Weihnachts-Rap und Friedenslied

Adventskonzert des Freienhagener Chors „Echt live“ mit Solisten und Gastchor aus Marienhagen

Schwungvoll: Der Chor „Echt live“ stimmte mit klassischen Titeln und Rap auf Weihnachten ein. Foto: Trierweiler

Waldeck-FreienhagenDas Adventskonzert des Chors „Echt live“ in der von Marcel Henning festlich beleuchteten Kirche eröffnete die Orgel romantisch mit Filmmusik. Chorleiterin Helen Zaloga und die Freienhagener Solistin Kathrin Schaake stimmten „White Christmas“ an, von Zaloga am Piano begleitet. „Echt live“-Vorstand Rainer Plutz führte durchs Programm.
Der Chor brachte überwiegend flotte und moderne Weihnachtslieder zu Gehör, wie eine Version des „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Das Programm gipfelte in dem Rap „Ich bin der Weihnachtsmann“: Zusammen mit vier Kindern, die zwei Lieder zusammen mit dem Chor einstudiert hatten, wurde eine lustige und mitreißende Einlage geboten, und das Publikum klatschte zum Groove mit.
Der Chor aus Marienhagen, ebenfalls unter Zalogas Leitung, bereicherte das Programm. Die Sänger leiteten ihre Lieder mit zwei Gedichtvorträgen ein, eines über die „Weihnachtszeit, stille Zeit“, in der die Stille bei allen hektischen Vorbereitungen manchmal fehlt.
Das Publikum war bei zwei Adventsliedern zum Mitsingen eingeladen. Den Höhepunkt der Darbietungen bildeten zwei Lieder, die die Chöre aus Freienhagen und Marienhagen gemeinsam anstimmten. Zusammen füllten sie den Klangraum der Kirche mit beeindruckendem stimmlichen Volumen und Klarheit im Gesang. Ein als Wechselgesang der Chöre arrangiertes „Halleluja“ von Leonard Cohen sorgte bei so manchem für Gänsehaut.
Rhythmisch wurde es bei drei traditionellen Country-Musikstücken aus den USA, die Florian Pforte und Christiane Trierweiler mit Geige und Orgel spielten. Hugo Blauw und Helen Zaloga sangen zweistimmig das Kirchenlied „Panis angelicus“ mit seinem lateinischen Text.
Der Chorleiterin lag ein Lied besonders am Herzen, das in der Ukraine aktuell oft am Anfang von Gottesdiensten gesungen wird, um für den Frieden zu beten. Zaloga berührte das Publikum mit dem eindringlichen Solo-Vortrag, der die Aufmerksamkeit auf das Leiden der Bevölkerung in den Kriegs- und Krisengebieten lenkte. Auch Pfarrer Til Anders Follmann wies in seinen Grußworten auf die Bedeutung des Weihnachtsfestes für den Frieden hin. Kathrin Schaake erntete für das Pop-Solo „Let it snow“ stürmischen Applaus.
Richtig weihnachtlich wurde es bei „Es ist ein Ros’ entsprungen“, vorgetragen von vier Sängerinnen und Sängern von „Echt live“. Den klassischen Chorsatz brachte das Quartett sehr überzeugend vierstimmig a capella.
Das Publikum wurde durch das Konzert mit fröhlichen und besinnlichen Noten feierlich auf das bevorstehende Weihnachtsfest eingestimmt.   ct