2023 WLZ 17. 07. Eine „Frau mit Profession“ geht in Ruhestand

Bunter Abend „An der Warte“ zum Abschied der Sachsenhäuser Konrektorin Brigitte Trietsch

VON JÖRG SCHÜTTLER

Brigitte Trietsch (vorne, vierte von rechts), wurde mit einem bunten Programm vom Kollegium verabschiedet. Foto: Schüttler

Waldeck-Sachsenhausen „Du bist eine Frau mit Profession, hast uns immer mit Rat und Tat beigestanden und die Schule bereichert“, lobte Schulleiterin Nermin Akkus vom Schulzentrum an der Warte ihre langjährige Stellvertreterin Brigitte Trietsch. Mit einem Bunten Abend, gestaltet von Schülern und Kollegen, wurde sie in den Ruhestand verabschiedet.

Akkus lud Trietsch zum humorvollen Ratespiel „Wer wird Pensionär“ mit vier vorgegebenen Antwortmöglichkeiten ein. Hier musste die bisherige Konrektorin Fragen wie die Anzahl der Treppenstufen im Schulgebäude oder dem Ausstellungsdatum ihrer Urkunde über die Versetzung in den Ruhestand beantworten. „Du wirst uns sehr fehlen“, meinte Akkus am Ende ihrer Ausführung. Dem schloss sich auch Grundschullehrerin Anette Umbach an: „Wir hoffen, dass du noch gern an die Zeiten hier zurückdenkst.“

Zahlreiche Tanzeinlagen und Liedbeiträge der Schüler und Kollegen heiterten den Abend auf. Bei dem Lied „Das Nilpferd auf dem Dach“, dass Musiklehrerin Ester Jung einstudiert hatte, wirkten zahlreiche ehemalige Schüler von Trietsch mit. Die Klasse Eins mit Lehrerin Christina Stör überreichte der scheidenden Pädagogin eine prall gefüllte Schultüte und reimte: „Vom Herzen wünschen wir dir das Beste, und drücken dir die Daumen feste. Zur Ausschulung packen wir dir heute tolle Sachen ein, denn du sollst auch ohne uns glücklich und gut vorbereitet sein.“ Die Klassen 2b und 4b schenkten ihrer Lehrerin einen Fledermauskasten.

In ihrer Dankesrede erinnerte Trietsch, die 2014 an die Schule nach Sachsenhausen kam und zwei Jahre später Konrektorin wurde, an den Bau und den Einzug in die neuen Grundschule 2021. Schule habe wesentlich mehr zu vermitteln, „als lesen, schreiben und rechnen zu können.“ Wichtig seien vor allem Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit, Gemeinschaft erleben und ihre Regeln anerkennen, Konfliktbewältigung und eigene Bedürfnisse aufschieben können, Toleranz und Akzeptanz sowie der respektvolle Umgang miteinander.

„Besonders gerne habe ich euch – und auch all meine Kollegen – da erlebt, wo es weit über den üblichen Unterricht hinausging, ob nun zum Weihnachtsmarkt, Schmetterlinge züchten, gemeinsam Apfelsaft pressen, die Senioren besuchen, im Schulgarten, auf Klassenfahrt gehen, beim Küken ausbrüten oder beim Vorbereiten dieses tollen Festes heute. Da spürt man, dass in unserer Schule viel, viel mehr als nur Unterricht stattfindet. Ein buntes Leben in einem bunten Haus.“ Die ersten Jahrgänge ihrer damaligen Schüler stünden im Berufsleben, „und ich freue mich immer, wenn ich höre, dass sie gut zurechtkommen.“

Neben ihren Kollegen bedankte sie sich auch bei dem Förderverein, Schulkonferenz, Ortsbeirat Sachsenhausen, der Stadt Waldeck und Bürgermeister Jürgen Vollbracht und hob den Einsatz von Rufina Enns und Sandra Schwieder vom Elternbeirat für den Einsatz zur Verkehrssicherheit auf dem Schulweg hervor: „Ohne ihre Initiative und ihre Durchsetzungskraft hätten wir weder die Ampel, noch den beleuchteten Überweg, noch die neue Verkehrsinsel.“

Zum Abschluss bedankten sich die Kollegen, von denen sie eine Bank überreicht bekam, mit dem Lied von den „Flippers“ bei Brigitte Trietsch: „Wir sagen Danke schön, für die schönen Jahre zusammen.“