2023 WLZ 08. 11. Rückhalt für die Bundeswehr

Gelbe Schleifen am Schützenhaus Netze und an Ortseingängen

VON PETER FRITSCHI

Bei der Übergabe der Schleife: (von links) Armin Schwarz, Oberst Buchholz (Division Schnelle Kräfte), Jürgen Vollbracht, Hauptmann Würz (Division Schnelle Kräfte) und Oberst Andreas Schmand (Waldecker Veteranenverein). Foto: Fritschi

Netze – Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeiten. Sie haben ihren Preis und müssen verteidigt werden. Darin waren sich alle Beteiligten bei der feierlichen Übergabe von „Gelben Schleifen“ im Netzer Schützenhaus einig.

Auf Beschluss des Waldecker Magistrats werden sie als Zeichen der Solidarität mit der Bundeswehr an den Netzer Ortseingangsschildern gut sichtbar angebracht. Außerdem ist eine von ihnen am Schützenhaus selbst montiert, dem Treffpunkt und Sitz des „Waldecker Veteranenvereins“, von dem die Initiative zu der Aktion ausgegangen ist.

Die Schleifen sollen die Landesverteidigung als ein demokratisch legitimiertes Grundrecht in Erinnerung rufen. „Wir wollen ein Bindeglied zwischen Gesellschaft und Bundeswehr schaffen und die ,Zeitenwende‘ durch sicherheitsrelevante Vorträge unterstützen“, betonte Vereinsvorsitzender Oberst Andreas Schmand, zurzeit Kommandeur des Ausbildungszentrums Spezielle Operationen in Pfullendorf am Bodensee. Gestiftet wurden die gelben Schleifen vom „Förderverein Stab Division Schnelle Kräfte“ Stadtallendorf. Grüße überbrachten auch CDU-Bundestagsabgeordneter Armin Schwarz und Vertreter der Polizei.

Gelbe Schleifen haben ihren Ursprung in den USA. Motorradfahrer zeigen mit ihr an, dass sie Veteranen oder aktive Soldaten sind. Diese Tradition hat sich unter dem Namen „Yellow Ribbon Riders“ verbreitet.

1980/81 wurde die Gelbe Schleife während der Geiselnahme von Teheran und zur Begrüßung der heimkehrenden amerikanischen Geiseln verwendet. Später gründeten Angehörige der Geiseln die Family Liaison Action Group (FLAG) und machten die Schleife zu ihrem Symbol. Auch in Deutschland wird die Gelbe Schleife für die öffentliche Bekundung von Solidarität und Unterstützung mit Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz genutzt.

„Einsatzbereit. Jederzeit. Weltweit. Das ist der Slogan der Division Schnelle Kräfte“, erläuterte Oberst Scholtz von der Division in Stadtallendorf: „In der Division in Stadtallendorf sind die leichten und schnellen Kräfte des Heeres in einem Großverband zusammengefasst: Spezialkräfte, deutsche und niederländische Fallschirmjäger, Heeresflieger mit Transport- und Kampfhubschraubern und seit April 2023 auch Gebirgsjäger.“ Aufgrund ihrer Ausbildung und Ausrüstung seien die Soldaten als leichte und hochbewegliche Infanterie im Verbund mit Hubschraubern und auch Flugzeugen der Luftwaffe schnell und flexibel verleg- und einsetzbar. Die beiden Hauptaufgaben lägen in der Landes- und Bündnisverteidigung im gesamten NATO-Bündnisgebiet sowie in weltweiter Einsatzbereitschaft im Rahmen der nationalen Krisenvorsorge, insbesondere für militärische Evakuierungsoperationen oder Geiselbefreiungen im Ausland.

Alle Anwesenden waren sich in ihren Ausführungen einig, dass Freiheit und Wohlstand nur durch innere und äußere Sicherheit gewährleistet werden könnten. Dabei müsse es auch darum gehen, dass die Kräfte, die für diese Sicherheit sorgen, den Rückhalt in der Bevölkerung erhalten.