2023 WLZ 02. 08. Landkreis ist „familienfreundlicher Arbeitgeber“
Verwaltung mit Gütesiegel des Landes Hessen ausgezeichnet – Neue Ziele vereinbart
VON LUTZ BENSELER
Freuen sich über das Gütesiegel: (von links) Kathrin Hartmann vom Pflegestützpunkt, Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, Landrat Jürgen van der Horst, Beate Friedrich und Miriam Drüppel vom Fachdienst Frauen und Chancengleichheit und Latif Al-Homssi von der Personalvertretung. Foto: Lutz Benseler
Waldeck-Frankenberg – Der Landkreis Waldeck-Frankenberg ist vom Land Hessen mit dem Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet worden. Das Zertifikat gilt für zunächst zwei Jahre und muss dann erneuert werden. Insgesamt haben bislang sechs hessische Kreisverwaltungen das Siegel erhalten.
Vielen Arbeitnehmern ist es heutzutage wichtiger denn je, Job und Familie unter einen Hut bringen zu können. Arbeitgeber, die ihnen dabei helfen, haben es heute leichter auf dem Arbeitsmarkt. Denn Fachkräfte sind knapp und wer einen Job sucht, schaut sich seinen künftigen Arbeitsplatz ganz genau an. Das gilt auch für Verwaltungen. „Eine familienfreundliche Politik trägt maßgeblich zu einer gesunden Work-Life-Balance bei und kann zudem auch dazu beitragen, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten“, sagen Landrat Jürgen van der Horst und Erster Kreisbeigeordneter Karl Friedrich Frese.
Schon jetzt hat die Kreisverwaltung für ihre rund 1200 Mitarbeiter verschiedene Angebote etabliert: Dazu gehört, dass die Mitarbeiter im Korbacher Kreishaus ihre Kinder in der benachbarten Kindertagesstätte am Südring betreuen lassen können, wie Beate Friedrich und Miriam Drüppel vom Fachdienst Frauen und Chancengleichheit erläuterten. Flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliches Gesundheitsmanagement oder mobiles Arbeiten sind weitere Bausteine der familienfreundlichen Unternehmenskultur, die noch deutlich ausgebaut werden soll: Im Rahmen der Zertifizierung für das Gütesiegel haben Mitarbeiter der Kreisverwaltung gemeinsam eine Zielvereinbarung mit weiteren Maßnahmen erarbeitet. Ein Pilotprojekt sind die sogenannten Pflegeguides: Mitarbeiter des Pflegestützpunkts stehen ihren Kollegen bei der Beratung und Unterstützung zum Thema Pflege von Angehörigen zur Seite. „Wir haben das Know-How und geben es gerne weiter“, so Kathrin Hartmann vom Pflegestützpunkt.
Außerdem wird eine Arbeitsgemeinschaft für Familienfreundlichkeit gebildet, um die Umsetzung der Ziele zu begleiten und weiterzuentwickeln. Geplant ist außerdem ein Veranstaltungsprogramm mit Workshops und Vorträgen zu verschiedenen Themen wie Beruf und Familie, Zeitmanagement im Home-Office, Kinder in der Pubertät und Altersvorsorge.