2023 10. 10. Erklärung zur Situation in Israel

Liebe Mitglieder und Freunde des Förderkreises Synagoge in Vöhl e.V. ,

gestern habe ich zusammen mit Freundinnen und Freunden eine Erklärung formuliert, der sich inzwischen die Vereine Judaica Meimbressen, Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis, Rückblende – Gegen das Vergessen und viele Privatpersonen angeschlossen haben. Auch der Vorstand des Förderkreises Synagoge in Vöhl schließt sich dieser Erklärung an:
Empörung und Trauer nach Angriff auf Israel
„Zum wiederholten Male werden die Menschen in Israel an einem jüdischen Feiertag von Raketen und Terror heimgesucht. Zum wiederholten Male müssen sie fürchten, dass ihnen der weltweit einzige halbwegs sichere Ort zum Leben unter den Füßen weggezogen wird. Jüdinnen und Juden werden seit Jahrtausenden in jedem denkbaren Winkel der Erde verfolgt und umgebracht. Es schmerzt uns zutiefst, wenn wir feststellen müssen, dass sie selbst in Israel keine Ruhe finden. Aus dem feigen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten, aus den Entführungen und Bloßstellungen der Opfer blickt uns ein unmaskierter Antisemitismus an – ein Fanatismus, den Staat Israel und alle Jüdinnen und Juden vernichten zu wollen.
Wir verurteilen diesen Angriff auf das Schärfste und solidarisieren uns mit den Menschen in Israel und den Jüdinnen und Juden in aller Welt – aber auch mit allen Palästinenserinnen und Palästinensern, die unter der Terrorherrschaft der Hamas leiden. Wir verurteilen zugleich die hämische Reaktion des iranischen Regimes auf die Angriffe. Unsere Solidarität gilt ebenso den mutigen Iranerinnen und Iranern, die ihr eigenes Unterdrücker-Regime bekämpfen und in Israel keinen Feind sehen. Den Friedensnobelpreis an die inhaftierte iranische Freiheitskämpferin Narges Mohammadi begrüßen wir ausdrücklich.
Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen – in Israel, in Palästina, im Iran und anderswo -, die in diesen Tagen um ihre Freiheit und ihr Leben fürchten und kämpfen müssen. Wir wissen um die Komplexität der Konflikte im Nahen und Mittleren Osten. Wir wissen aber auch, dass friedliche Konfliktlösung nicht unmöglich ist und appellieren an alle Seiten, im Gegenüber letztendlich den Menschen zu erkennen.
Wir selbst werden nach wie vor alles in unserer Macht Stehende tun, in Deutschland und vor allem in unserer Region das Gedenken an die Shoah aufrechtzuerhalten, den Schwachen und Angegriffenen auch bei uns beizustehen – und Antisemitismus ebenso wie antimuslimischen Rassismus und jede andere Form von Rassismus und Gewalt entschieden zu bekämpfen.“

Mit herzlichen Grüßen
Karl-Heinz Stadtler
Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V.
Vorsitzender