Volkstrauertag – Gedenken über Generationen hinweg

Von der Geschichte des Volkstrauertages bis zu seiner heutigen Bedeutung
Der Volkstrauertag, der 2025 auf den 16. November fällt, ist seit über hundert Jahren ein Tag des Innehaltens und Erinnerns. Seine Wurzeln reichen zurück ins Jahr 1922, als die erste Gedenkstunde im Reichstag stattfand – damals im Schatten des Ersten Weltkriegs, um der getöteten Soldaten zu gedenken und ihren Familien Anteilnahme zu zeigen. Ursprünglich von der Heldenverehrung geprägt, wandelte sich der Tag in den letzten Jahrzehnten zu einem breit angelegten Gedenktag für alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – unabhängig von Herkunft, Religion oder Zeit.
Die heutige Bedeutung – Mahnung und Verantwortung
Heute ist der Volkstrauertag nicht mehr nur eine Erinnerung an die Schrecken vergangener Kriege, sondern eine Mahnung, aus der Geschichte zu lernen. Er verbindet die Trauer über die Opfer der Weltkriege am Denkmal in Höringhausen – wo Namen und Schicksale aus der eigenen Gemeinde stellvertretend stehen – mit dem weltweiten Gedenken an Menschen, die durch Krieg und Gewalt auch heute ihr Leben verlieren. Mit dem Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ unterstreicht der Tag unsere Verantwortung, für Frieden, Versöhnung und Menschenrechte einzutreten.
Vom Denkmal in Höringhausen in die Welt
Das Denkmal in Höringhausen erinnert an persönliche Schicksale aus unserer eigenen Region – an Nachbarn, Freunde, Familienmitglieder, die Krieg und Gewalt nicht überlebt haben. Heute spannt sich eine Brücke von diesem Ort des Erinnerns hin zu jener weltweiten Gemeinschaft von Menschen, die leiden und trauern müssen – oft weit weg und doch mit uns verbunden. Ihr Leid mahnt uns, das Gedenken lebendig zu halten und sich solidarisch für menschenwürdigen Frieden einzusetzen.
Der Global Peace Index (GPI), ist das weltweit führende Maß für globale Friedlichkeit, herausgegeben vom Institut für Wirtschaft und Frieden (IEP)
Quelle: https://www.visionofhumanity.org

Aktuelle Kriegsgebiete – Gedenken an heutige Opfer
2025 gibt es zahlreiche Kriegsgebiete, deren Namen uns täglich in den Medien begegnen und deren Opfer unser Gedenken brauchen:
- Im Sudan findet laut Hilfsorganisationen die weltweit größte humanitäre Krise und Vertreibungskrise statt.
- Die palästinensischen Gebiete, vor allem der Gazastreifen, erleben anhaltende Kämpfe, die Zivilisten besonders schwer treffen.
- In Myanmar herrscht Bürgerkrieg, das Land ist zersplittert und leidet unter dauerhafter Gewalt.
- Weitere Konflikte prägen Syrien, Israel, Teile des Sahels (u.a. Mali, Burkina Faso, Niger), Kolumbien, Mexiko sowie Regionen in Somalia, Äthiopien und Nigeria.
- Auch die Ukraine befindet sich weiterhin im Krieg, mit täglich neuen Opfern unter Soldaten und Zivilisten.
Fazit
Der Volkstrauertag bleibt in einer Welt voller Krisen und Gewalt hochaktuell: Er lädt uns ein, uns der Vergangenheit bewusst zu stellen, daraus Orientierung für unser Handeln zu gewinnen und Solidarität mit den Opfern von Krieg und Gewalt in Höringhausen und weltweit zu zeigen.






