XIX….Kreide als Naturschauspiel

Kreide als Naturschauspiel

SPD-Ortsverein Höringhausen besucht Hansestadt Stralsund und die Insel Rügen

HÖRINGHAUSEN. Die jährli­che Bildungsreise des SPD- Ortsvereins Höringhausen stand erneut im Zeichen der Hanse. Nach dem Besuch von Lübeck, Wismar und Rostock 2014 waren die 28 Teilnehmer nun in Stralsund und auf der Insel Rügen unterwegs.
Die Deutsche Hanse gilt als wirtschaftliche „Supermacht des Mittelalters“. Entstanden im 12. Jahrhundert aus einem Verbund niederdeutscher Kaufleute, entwickelte sie sich zu einem Verbund, der großen wirtschaftlichen und militäri­schen Erfolg erzielte. Doch die Konkurrenz aus Übersee schlief nicht und schwächte die Bedeutung der Hanse. 1669 hielten die wenigen noch verbliebenen Städte den letzten Hansetag in Lübeck ab.
Die Höringhäuser Gruppe startete ihre Reise gleich mit dem Hafenfest in Stralsund, das rund um das heute als Mu­seumsschiff genutzte ehemali­ge Segelschulschiff „Gorch Fock“ stattfand.
Ein Höhepunkt der Reise war die Stadtführung. Schon allein der Stadtführer war ein Erlebnis, nicht nur wegen sei­nes profunden Wissen. Er hat­te sich als der preußischer Ma­jor Ferdinand von Schill ver­kleidet, der als Freikorpsfüh­rer in den Kriegen von 1806/07 und 1809 bekannt wurde und am 31. Mai 1809 in Stralsund zu Tode kam.
Stralsund ist mit rund 59 000 Einwohnern die viert­größte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Altstadt mit ihren zahlrei­chen Baudenkmälern und wertvollen Zeugnissen der Backsteingotik gehört seit 2002 zum Unesco-Weltkulturerbe.
Das „Tor zur Insel Rügen“ Stralsund wird auch als „Tor zur Insel Rügen“ bezeich­net. Das größte deutsche Ei­land war das nächste Ziel der Höringhauser Sozialdemokra­ten. Die Insel ist mit dem Fest­land durch den Rügendamm und die 2007 fertig gestellte Rügenbrücke verbunden. Eine Schiffsreise von der Hafen­stadt Sassnitz aus führte ent­lang der Kreideküste bis zum markanten Kreidefelsen Kö­nigsstuhl im Nationalpark Jas- mund. Bei „deutlich spürba­rem“ Seegang bot sich ein grandioser Blick auf die Natur­formationen, welche im mor­gendlichen Sonnenschein hell erstrahlten.
Die Reisegruppe war dann zu Gast bei einer Probe für die Störtebecker-Festspiele auf der beeindruckenden Natur­bühne in Ralswiek. Von dort führte der Weg nach Prora, zu dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen „KdF-Seebad Rü­gen“. Die Reisenden erhielten einen Einblick in die wechsel­volle Geschichte dieser Anlage bis zur heutigen Umwandlung des Komplexes in Wohnanla­gen und Hotels. Mit einer Fahrt im „rasen­den Roland“, einer Schmal­spurbahn, vom Ostseebad Sel­lin nach Putbus mit anschlie­ßendem Abendessen in der Gaststätte „Nautilus“, deren Inneneinrichtung dem fikti­ven U-Boot Nautilus aus dem Roman „20 000 Meilen unter dem Meer“ nachempfunden ist, endeten für die Höring­häuser vier erlebnisreiche Tage . (r)

01 HNA WLZ 20170704 Prod-Nr 1487220 Seite 12 3. 7. 2017 17:01:46

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