XIX….Junge Bands überzeugen

Junge Bands überzeugen

Rockkonzert auf Höringhäuser Dorfplatz hätte mehr Besucher verdient gehabt

HÖRINGHAUSEN. Beim Ju­gendband-Festival, der zwei­ten Veranstaltung des Walde­cker Kultursommers, auf dem Dorfplatz in Höringhausen hat fast alles perfekt funktio­niert: Das Wetter war optimal, der Ort bewährte sich, der Sound dank Gunter Best opti­mal eingestellt.

,Plan-B’ aus Korbach über­zeugten mit eigenen Liedern. Die deutschen Texte sollen so­wohl Kraft zum positiven Den­ken geben als auch zum Nach­denken anregen und beziehen sich hauptsächlich auf die Hö­hen und Tiefen im Leben, in denen sich jeder Mensch ir­gendwo auch wiederfinden kann. Auf diesem Weg möch­ten sie die Zuhörer emotional erreichen und mitreißen.

Die Stilrichtung bezeichnen sie selbst als deutschen Akustikrock. Die Kombinati­on, bestehend aus einer Rhythmus-Gitarre und einer Solo-Gitarre, sorgt für einprägsame Melodien mit Ohrwurm­charakter. Untermalt wird das Klangbild der Gitarren von dem angesprochenen Bass,

der im Gesamtpaket auf de­zente Art und Weise als wir­kungsvolle Komponente fun­giert.

Auch das zweite Trio ,The Dearly Bought’ aus Franken­berg spielte Progressive-Rock- Eigenkompositionen, aller­dings mit englischen Texten. Sie erfreuten das Publikum mit melodiösen Gitarrensoli im Stil von David Gilmour (Pink Floyd) und besonders mit der einprägsamen kratzig- kräftigen Stimme des Sängers und Bandgründers Magnus Ernst (Gitarre), der für ein ru­higes Solostück nur mit seiner Gitarre und Stimme mit be­geistertem Applaus belohnt wurde.

Als letztes Trio spielten ,Reckless May’ aus Bad Arol­sen ihre eigenen Songs, die auffällig gut arrangiert waren. Die Rhythmen und Tempi wechselten oft innerhalb der Stücke, zum Beispiel, vom schnellen 4/4-Takt im Rock­

beat zu einem viel langsame­ren 3/4-Takt. Eine Herausfor­derung für eine Band, die sie aber souverän meisterte. Hier gefiel dem Publikum auch der dreistimmige Gesang der jun­gen Rockmusiker.

Einziger Wermutstropfen des Events war, dass nur knapp 100 Zuschauer den Weg auf den Dorfplatz Höring­hausens gefunden haben. Alle drei Bands hätten mehr Auf­merksamkeit verdient. Das an­wesende Publikum war aller­dings so angetan, dass eine Formation spontan zu einem späteren Konzert engagiert wurde.

Der Veranstalterinnen vom Verein WaJuKu ( Förderverein für Kinder, Jugend&Kultur Waldeck) freuten sich über die Unterstützung aus Waldecker Ortsteilen. Die Feuerwehr Sachsenhausen stellte die Bierzeltgarnituren bereit, Bad Arolsen borgte kostenfrei die Bühne, (r)

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